Dürr liefert Batterie-Anlagen an CATL
Der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr hat von CATL für die derzeit entstehende Batteriefabrik im thüringischen Arnstadt einen Auftrag erhalten. Das süddeutsche Unternehmen wird eine „innovative Technologie für die nachhaltige Fertigung von Lithium-Ionen-Batterien“ nach Thüringen liefern.
Der Auftrag umfasst mehrere Anlagen mit einem umweltfreundlichen Verfahren für die Rückgewinnung von Lösemitteln in der Produktion, wie der deutsche Anlagenbauer mitteilt. Damit können laut Dürr mehrere Zehntausend Tonnen CO2 pro Jahr vermieden und das Lösemittel mehrfach verwendet werden.
Die „Sorpt.X LC-Technologie“ von Dürr soll es zusammen mit einer Destillation ermöglichen, dass das zurückgewonnene Lösemittel zu über 95 % in der erforderlichen Qualität wiederverwendet werden kann. In der Arnstadter Fabrik wird CATL mehrere Beschichtungslinien installieren, von der jede Linie eine eigene Dürr-Anlage zur Lösemittelrückgewinnung erhält.
Auf den Beschichtungslinien werden die Kathoden und Anoden für die spätere Batterieproduktion hergestellt. Dafür werden die Materialien in Pulverform in der gewünschten Zusammensetzung gemischt – für die NCM-Kathode einer Lithium-Ionen-Batterie also zum Beispiel Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan. Um diese Mischung dünn auf die Trägerfolie aus Aluminium oder Kupfer aufzutragen, werden die Aktivmaterialien mit dem Lösemittel N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) und weiteren Additiven zu einer Paste vermischt, in der Branche Slurry genannt. Dieser Slurry wird dann auf die Trägerfolie aufgetragen und umgehend in großen Öfen getrocknet – das Lösungsmittel, welches nur für diesen Produktionsschritt benötigt wird, verdunstet und wird von den Dürr-Anlagen aus der Abluft gefiltert. NMP ist als Gefahrstoff deklariert und muss deshalb mit großer Vorsicht eingesetzt werden, so Dürr.
Dürr macht den CATL-Deal zwar erst jetzt per Mitteilung publik – wie es in der Mitteilung heißt, ist der Auftrag aber bereits „früher im Jahr“ eingegangen. Im Zuge des starken Ausbaus der Batterie-Produktionskapazitäten (speziell für Elektroautos) hofft Dürr auf weitere Aufträge für dein Geschäftsfeld Batterieproduktion. Neukunde CATL baut bekanntlich auch eine weitere Zellfabrik in Europa, konkret im ungarischen Debrecen.
„Mit CATL haben wir einen weiteren Kunden im Zukunftsmarkt der Batteriefertigungstechnik hinzugewonnen. Unsere Technologie wird stark dazu beitragen, dass CATL seine Elektroden sowohl nachhaltig als auch wirtschaftlich produzieren kann“, sagt Jochen Weyrauch, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG. „Damit sich die Elektromobilität durchsetzen kann, werden mehr Batteriezellen gebraucht. Das führt besonders in Europa zum Bau neuer Batteriefabriken. Die dort eingesetzten Produktionsprozesse tragen entscheidend dazu bei, wie gut der ökologische Fußabdruck der E-Fahrzeuge letztlich ausfällt.“
durr.com
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