Webasto verdoppelt Auftragswert im eMobility-Bereich

Webasto hat das Volumen seines Auftragseingangs 2022 im Geschäftsfeld Elektromobilität im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Konkret bestellten Kunden bei dem Münchner Zulieferer Batteriesysteme, elektrische Heizgeräte und Ladelösungen für rund 2,8 Milliarden Euro.

Allein vier in diesem Jahr unterschriebene Deals zur Fertigung von Batterien für Elektroautos kommen auf einen Auftragswert von rund 1,9 Milliarden Euro. Mit Hyundai-Kia ist einer der vier Auftraggeber bekannt. Die Südkoreaner haben im laufenden Jahr bei Webasto einen Folgeauftrag zur Fabrik in Dangjin platziert, von dem wir im September exklusiv bei electrive.net live erfahren hatten. Die weiteren drei Auftraggeber – allesamt OEMs aus Europa – sind namentlich nicht bekannt. Produziert werden die Batteriesysteme für diese Aufträge neben Dangjin am deutschen Standort in Schierling und in einem zusätzlichen Werk, das Webasto voraussichtlich 2024 in der Slowakei in Betrieb nehmen wird.

Rund 800 Millionen Euro Auftragsvolumen entfallen laut Webasto auf neue Projekte mit Ladelösungen. So werde etwa 2023 in Schierling die Produktion von Schnellladesystemen für Charge-V anlaufen. Der im Oktober unterzeichnete Vertrag läuft über vier Jahre und sieht die Fertigung von insgesamt knapp 30.000 Einheiten vor. Zusätzlich kündigt Webasto an, im kommenden Jahr mit der Produktion eines sogenannten Vehicle-to-Load (V2L)-Plugs für einen namentlich nicht genannten europäischen Automobilhersteller zu beginnen.

Im Geschäft mit elektrischen Hochvoltheizern (HVH) verbuchte Webasto 2022 schließlich Aufträge im Wert von 60 Millionen Euro. Unter anderem wird Webasto eine 800-Volt-Kühlmittel-Heizung mit 12 kW auf den Markt bringen, die vor allem für große Fahrzeuge wie Lkw interessant sein soll. Für Pkw wird der HVH 100 als 800-Volt-Heizer in Serienproduktion verbaut. Er ist Unternehmensangaben zufolge mit 10 kW das leistungsstärkste Gerät für Pkw auf dem Markt. Der Zulieferer gibt an, bis 2024 16 Millionen Euro in die Verdopplung seiner Produktionskapazitäten am Standort Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern zu investieren, um die steigende Nachfrage nach dieser Komponente decken zu können.

Laut Webasto-CTO Marcel Bartling sind die gut gefüllten Auftragsbücher der beste Beweis dafür, dass sich Webasto als feste Größe im Elektromobilitätsmarkt etabliert hat. „Es ist uns in den vergangenen Monaten gelungen, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.“ Neben dem Auftragseingang wird Webasto zufolge auch der Umsatz mit Lösungen für die Elektromobilität 2022 deutlich über dem Vorjahreswert von 155 Millionen Euro liegen. Ein detaillierter Einblick in die Geschäftszahlen wird im kommenden Frühjahr folgen.
webasto-group.com

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