„Power2Power“-Projekt bringt effizientere Leistungshalbleiter hervor
Im Rahmen des nun erfolgreich abgeschlossenen europäischen Kooperationsprojekts „Power2Power“ haben 43 Partner aus Industrie und Forschung in den vergangenen drei Jahren gemeinsam neuartige Leistungshalbleiter mit höherer Leistungsdichte und Energieeffizienz entwickelt. Ein Nachfolge-Projekt läuft im Januar an.
Power2Power wurde von Infineon Technologies koordiniert und hat laut einer Mitteilung des Unternehmens deutlich verbesserte Leistungshalbeiter für hohe Spannungen hervorgebracht. Die vom Konsortium entwickelten Silizium-basierten IGBT-Lösungen ermöglichen vor allem im Bereich der E-Mobilität eine signifikante Senkung des Energieverbrauchs und die Energieumwandlung mit Wirkungsgraden von über 98 Prozent für Umrichter und Antriebsstränge in Elektrofahrzeugen. Ergebnisse des Kooperationsprojekts haben laut Infineon außerdem erfolgreich gezeigt, dass die Lebensdauer von Ladegeräten für Elektrofahrzeuge um das 1,5-fache verlängert werden können.
Da Leistungshalbleiter nicht nur im Elektroauto selbst, sondern in allen Phasen der Energieumwandlung benötigt werden, können die höheren Wirkungsgrade der neu entwickelten Halbleiter etwa auch bei der Erzeugung und Übertragung von Strom zu Verbesserungen führen und so „einen wichtigen Beitrag zur Verringerung der CO2-Emissionen bei einem weltweit steigenden Energiebedarf“ leisten, wie es Infineon ausdrückt.
Das Volumen des Power2Power-Projekts belief sich auf 74 Millionen Euro. Die Förderung aus Deutschland erfolgte durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie durch die beiden Bundesländer Sachsen und Thüringen. Die Partner aus den anderen sieben Ländern erhielten ebenfalls finanzielle Unterstützung von ihren nationalen Behörden. Die Europäische Union hat die Zusammenarbeit im Rahmen des ECSEL-Programms (Electronic Components and Systems for European Leadership) gefördert. Inzwischen hat das neue Joint Undertaking Key Digital Technologies (KDT) die laufenden Aktivitäten des ECSEL-Programms übernommen.
„Leistungselektronik ist eine der wichtigsten Schlüsselindustrien in Europa und spielt eine zentrale Rolle, wenn wir in Europa unsere Klimaziele erreichen wollen“, sagt Yves Gigase, Acting Executive Director des KDT Joint Undertaking. „Im Kooperationsprojekt Power2Power haben die 43 Konsortialpartner erfolgreich neuartige Lösungen entwickelt, die die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Mikroelektronikindustrie nachhaltig stärken und ihren Anteil am Weltmarkt erhöhen werden. Das Projekt hat vor allem die Technologie deutlich verbessert, was unter anderem zu einer höheren Zuverlässigkeit geführt hat, und eine Pilotlinie für die künftige Großserienproduktion von IGBT-Chips aufgebaut.“
Im nächsten Projekt PowerizeD, das bereits im Januar startet, arbeitet ein Konsortium von 62 Partnern an der Digitalisierung von Anwendungen für Leistungselektronik innerhalb wichtiger technologischer Wertschöpfungsketten.
infineon.com
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