CATL meldet Start der Zellenfertigung in Arnstadt
CATL hat wie geplant mit der Serienproduktion von Batteriezellen in Deutschland begonnen. Im Werk im thüringischen Arnstadt lief die erste Charge von Batteriezellen unter Serienbedingungen von der neu installierten Produktionslinie im Gebäude G2.
Im Frühjahr kündigte CATL den Start der Zellen-Serienfertigung in seinem ersten Werk außerhalb Chinas für die zweite Jahreshälfte 2022 an. Kurz vor Jahresende meldet das Unternehmen nun per offizieller Mitteilung Vollzug. Während die erste Zellen-Charge am Standort Arnstadt nun im 360.000 Quadratmeter großen Gebäude G2 gefertigt wurde, hatte der chinesische Hersteller bereits im dritten Quartal 2021 mit der Produktion von Batteriemodulen im benachbarten, 210.000 Quadratmeter großen Gebäude G1 begonnen.
CATL meldet zudem, dass die Installation und Inbetriebnahme der verbleibenden Linien im Gange sei. Der Konzern strebt wie berichtet eine anfängliche Kapazität von 8 GWh pro Jahr an. Diese hatte das Bundesland Thüringen im April für den Standort genehmigt. Mit einer Gesamtinvestition von bis zu 1,8 Milliarden Euro plant CATL nach aktuellen Angaben, „in Zukunft“ eine Produktionskapazität von 14 GWh zu erreichen und insgesamt bis zu 2.000 neue Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen.
„Der Produktionsstart beweist, dass wir unser Versprechen gegenüber unseren Kunden als zuverlässiger Partner der Industrie gehalten haben und dass wir uns auch unter sehr schwierigen Bedingungen wie der Pandemie für den Übergang zur Elektromobilität in Europa einsetzen“, äußert Matthias Zentgraf, Präsident von CATL für Europa. „Wir arbeiten hart daran, die Produktion auf die volle Kapazität anzuheben – unsere oberste Priorität für das kommende Jahr.“
Der Spatenstich für den Bau des Werks erfolgte bereits im Oktober 2019, die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts wurde seinerzeit für Anfang 2022 angekündigt. Bereits im April sollen 500 Menschen aus der Region um Erfurt für CATL beschäftigt gewesen sein. Hinzu kommen einige hundert Fachleute aus China, die bei der Installation der Produktionsanlagen und der Startphase der Fertigung unterstützen, aber nicht dauerhaft bleiben.
Im Rahmen unserer Web-Konferenz electrive.net live gab CATLs Europa-Chef Zentgraf erst kürzlich Einblicke in die Personal- und Logistikplanung in Erfurt, die Lokalisierungsstrategien seines Hauses und die Optimierungsbestrebungen („geringere Taktzeiten, höherer Ausstoß, weniger eingesetzte Energie”). Dabei ließ er keinen Zweifel, dass die NMC-Chemie für CATL der Geschäftskern ist und vorerst bleibt. „NMC erfüllt die Automotive-Kriterien! Für NMC werden momentan weltweit die Produktionskapazitäten aufgebaut.”
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