Piedmont will im zweiten Halbjahr 2023 Lithium an Tesla liefern

Bild: Tesla

Piedmont Lithium hat mit Tesla einen geänderten Liefervertrag ausgehandelt. Dem neuen Vertrag zufolge wird Piedmont Lithium zwischen dem zweiten Halbjahr 2023 und Ende 2025 etwa 125.000 Tonnen Spodumenkonzentrat (SC6) an Tesla liefern – allerdings nicht wie geplant aus eigenem Abbau.

Der neue Vertrag ersetzt die 2020 geschlossene und zwischenzeitlich verschobene Vereinbarung beider Unternehmen. Er sieht auch die Option vor, den Vertrag um weitere drei Jahre zu verlängern. Der Preis steht noch nicht final fest, da er durch einen formelbasierten Mechanismus bestimmt wird, „der während der Laufzeit der Vereinbarung an die durchschnittlichen Marktpreise für Lithiumhydroxid-Monohydrat gebunden ist“.

Allerdings gibt es eine entscheidende Änderung: Das Lithium-Mineral von Piedmont für Tesla wird nicht wie zunächst geplant aus North Carolina kommen, sondern aus Kanada, wo Piedmont Lithium eine Abnahmevereinbarung mit Sayona Quebec geschlossen hat.

Der im September 2020 unterzeichnete Vertrag sah eigentlich vor, dass Piemont irgendwann zwischen Juli 2022 und Juli 2023 mit der Belieferung von Tesla beginnen sollte. Dabei sollte es sich um Spodumenkonzentrat (SC6) aus der Piedmont-Lagerstätte in North Carolina handeln. Tesla hätte demnach rund 53.000 Tonnen pro Jahr erhalten sollen. Doch Verzögerungen und nicht erteilte Genehmigungen bei dem Abbauprojekt machten die Belieferung von Tesla unmöglich.

Das SC6 wird nun also nicht aus den USA, aber immerhin noch aus Nordamerika kommen. Das ist bekanntlich wichtig für die geänderte EV-Förderung in den USA, die künftig steigende Anteile bei den Batteriematerialien aus den USA oder Ländern mit Freihandelsabkommen stammen müssen, damit ein Fahrzeug förderfähig ist.

„Wir freuen uns, mit Tesla zusammenarbeiten zu können, um in Nordamerika produzierte Lithiumressourcen zu liefern“, sagt Keith Phillips, Präsident und CEO von Piedmont Lithium. „Die Landschaft für Elektrofahrzeuge und kritische Batteriematerialien hat sich seit 2020 erheblich verändert, und diese Vereinbarung spiegelt die Bedeutung – und die wachsende Nachfrage – einer nordamerikanischen Lithium-Lieferkette wider. Diese Vereinbarung trägt dazu bei, sicherzustellen, dass diese kritischen Ressourcen aus Quebec in Nordamerika verbleiben, und unterstützt die Mission des Inflation Reduction Act, die US-Lieferkette, die saubere Energiewirtschaft und die globale Dekarbonisierung zu stärken.“

Tesla fertigt auf seiner Kato-Pilotlinie in Fremont und in der Giga Texas selbst 4680-Zellen. Im Dezember 2022 hatte Tesla dabei eine wöchentliche Produktion von 868.000 Rundzellen erreicht, die für 1.000 Fahrzeuge ausreichen sollen. Tesla baut die 4680-Rundzellen (46 Millimeter im Durchmesser, 80 Millimeter Höhe) etwa in das Model Y ein, das in der Giga Texas gebaut wird. Die größeren 4680-Zellen sollen auch im E-Lkw Tesla Semi, dem Pickup Cybertruck und dem kommenden Roadster 2 verbaut werden.
businesswire.com

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