Simbabwe untersagt Ausfuhr von unverarbeitetem Lithium
Simbabwe hat im Dezember ein Verbot für die Ausfuhr von unverarbeitetem Lithium in Kraft gesetzt. Die Regierung will damit die Wertschöpfung im Land halten. Die im Süden Afrikas gelegene Nation verfügt über eine der weltweit größten Reserven an dem für die Batterieproduktion essenziellen Lithium.
„Ohne schriftliche Genehmigung dürfen weder lithiumhaltige Erze noch unbearbeitetes Lithium aus Simbabwe in ein anderes Land ausgeführt werden“, heißt es in einer Anordnung, die Bergbauminister Winston Chitando vor Kurzem publik gemacht hat. Bergbauunternehmen, die Aufbereitungsanlagen bauen, sind von der Anordnung ausgenommen. Hintergrund ist, dass der Großteil des lithiumhaltigen Erzes außer Land gebracht wird – teils exportiert, teils geschmuggelt. Die dem Gesteinsabbau nachgelagerten Verarbeitungsschritte erfolgen demnach außerhalb Simbabwes. Das soll sich durch die neue Anordnung ändern.
Simbabwes Lithiumvorkommen gilt als das größte in Afrika. Laut dem Portal „Golem“ befindet sich die derzeit größte Mine 300 Kilometer südlich der Hauptstadt Harare und verfügt über eine Reserve von etwa 11 Millionen Tonnen Lithiumerz. Eine weitere Mine solle künftig 2,5 Millionen Tonnen im Jahr fördern. Die Regierung des Landes hofft Medienberichten zufolge, mit den Lithiumvorkommen künftig 20 Prozent des globalen Bedarfs an Lithium decken zu können.
Die Nachrichtenagenturen Reuters und Bloomberg berichten, dass die chinesischen Konzerne Zhejiang Huayou Cobalt, Sinomine Resource Group und Chengxin Lithium Group 2021 in Simbabwe Lithiumminen und -projekte im Gesamtwert von 678 Millionen Dollar erworben haben. Diese sollen sich in verschiedenen Entwicklungsstadien befinden und auch Verarbeitungsanlagen umfassen, was diese Firmen von dem Verbot ausnehmen würde.
golem.de, thezimbabwemail.com, miningzimbabwe.com