Schuler liefert Produktionslinie für Batteriezellgehäuse an LT Precision
Der deutsche Pressen-Hersteller Schuler hat einen Auftrag über eine Produktionslinie für Batteriezellgehäuse erhalten. Die Anlage wird am US-amerikanischen Standort des südkoreanischen Herstellers LT Precision zum Einsatz kommen.
Auf der Produktionslinie entstehen zylindrische Batteriezellgehäuse mit einem Durchmesser von 21 Millimetern und einer Länge von 70 Millimetern – also dem Format 2710 oder 21700, je nach Bezeichnung. Solche Rundzellen kommen etwa im Tesla Model 3 und Model Y zum Einsatz, aber auch in den E-Autos von Rivian.
Die Namen der Kunden werden in der Mitteilung von Schuler aber nicht bestätigt. Dort heißt es nur, dass die Batteriezellgehäuse „in Elektroautos verschiedener Hersteller zum Einsatz kommen“ werden. Der Produktionsstart ist für 2024 auf der Linie geplant.
Die erste Presse schneidet zunächst runde Rohlinge aus vernickeltem Stahlblech und formt sie im selben Arbeitsschritt zu Näpfen („Cups“). Dabei lässt sich eine Materialausnutzung von 90 Prozent und mehr erreichen. Danach werden die Näpfe in den Stanzautomaten tiefgezogen, abgestreckt und beschnitten. Pro Maschine fallen immer sechs Teile gleichzeitig aufs Auslaufband. Letzter Arbeitsgang ist das Waschen der Zellgehäuse.
Die von LT Precision bestellte Anlage kommt auf eine Leistung von 2.000 Gehäusen pro Minute, so Schuler. Das entspreche etwa „der Hälfte der Batteriezellen, die in einem durchschnittlichen Elektro-Auto verbaut sind“. Sprich: In zwei Minuten fertigt die Anlage genügend Zellgehäuse, um daraus die 2170-Batteriezellen für ein E-Auto herzustellen.
Schuler hat im vergangenen Jahr den italienischen Maschinenbauer Sovema übernommen, um zum Systemanbieter in der Batteriezellen-Fertigung für die Automobilindustrie und andere Branchen zu werden.
schulergroup.com