Mazda launcht Plug-in-Hybrid-Version des MX-30
Mazda stellt seinem Batterie-elektrischen MX-30 eine Plug-in-Hybrid-Version zur Seite. Bei dem nun auf der Motor Show in Brüssel vorgestellten MX-30 e-Skyactiv R-EV handelt es sich um die angekündigte neue Variante mit einem Wankelmotor als Range Extender.
Während die Räder ausschließlich vom Elektromotor angetrieben werden, sorgt der neu entwickelte Kreiskolbenmotor für zusätzliche Reichweite. Die rein elektrische WLTP-Reichweite der neuen 125 kW starken PHEV-Version gibt Mazda mit 85 Kilometern an. Deutlich weniger als bei der BEV-Variante, denn der für den PHEV um die Hälfte geschrumpfte Akku hat dem Hersteller zufolge eine Kapazität von nur noch 17,8 kWh. Zum Vergleich: Der rein elektrische Mazda MX-30 verfügt über eine 35,5 kWh-Batterie für eine WLTP-Reichweite von 200 Kilometern.
Im Spurt braucht der 1,7 Tonnen schwere Fünfsitzer 9,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Als Topspeed gibt Mazda 140 km/h an. Preislich startet der neue MX-30 e-Skyactiv R-EV in Deutschland genauso wie der vollelektrische MX-30 e-Skyactiv EV bei 35.990 Euro. Kundenbestellungen sind ab dem 1. Februar 2023 bei den Mazda-Händlern möglich.
Dass Mazda die Einführung dieser Variante plant, ist schon länger bekannt. Im Sommer 2021 wurde ein Mazda-Sprecher in Medienberichten jedoch mit den Worten zitiert, dass die Markteinführung für diese Variante ungewiss sei. Im Herbst desselben Jahres gab es aber grünes Licht für das Vorhaben.
Zu dem seriellen Plug-in-System veröffentlicht Mazda nun auch Details: Die Lösung umfasst einen neu entwickelten Einscheiben-Kreiskolbenmotor mit einem Kammervolumen von 830 Kubikzentimetern. Er leistet maximal 55 kW und arbeitet mit einer Benzin-Direkteinspritzung sowie einem Verdichtungsverhältnis von 11,9:1. Kombiniert ist diese Einheit mit einem 125-kW-AC-Synchronmotor an der Front, der alleinig die Räder antreibt. Der Kreiskolbenmotor ist dagegen mit einem Generator gekoppelt, der Strom für Elektromotor und Batterie erzeugt. Außerdem an Bord: ein 50 Liter fassender Tank vor der Hinterachse.
Der Plug-in-Hybrid ist analog zum Batterie-elektrischen Mazda MX-30 serienmäßig mit einem dreiphasigen AC-Lader für eine Ladeleistung von bis zu 11 kW ausgestattet. Das DC-Laden ist ebenfalls möglich: „An einer DC-Schnellladestation mit mindestens 36 kW Ladeleistung wird die Batterie in etwa 25 Minuten von 20 bis 80 Prozent aufgeladen“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Heißt: In der Spitze lädt der Plug-in-Hybrid nur maximal mit 36 kW.
Auch die BEV-Version wartete bei ihrer Einführung mit schwachen DC-Ladeleistungen auf. Vor einem Software-Update im Frühjahr 2022 unterstütze der MX-30 einphasiges AC-Laden mit maximal 6,6 kW und DC-Laden „in 36 Minuten von 20 auf 80 Prozent SoC“. Seit dem Update wartet das Modell mit 11 kW AC und „einer Verkürzung um zehn Minuten an DC-Schnellladestationen mit mindestens 50 kW Leistung“ auf. Damit dürfte die DC-Ladeleistung maximal bei 50 kW liegen. Konkrete Daten nennt der Hersteller nicht.
Das seinerzeitige Software-Update sorgte bei Mazda bekanntlich kürzlich noch für Ärger. Mazda Deutschland musste kurz vor Weihnachten für den MX-30 einen Auslieferungs- und Erstzulassungsstopp verhängen, der erst am 12. Januar aufgehoben wurde. Grund war, „dass in der EG-Typgenehmigung des Mazda MX-30 2022 eine nicht korrekte Angabe der technischen Spezifikationen enthalten war, die durch eine Korrektur der EG-Typgenehmigung berichtigt werden musste“. Dabei ging es um Angaben zum DC-Laden des Akkus nach besagtem Software-Update.
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