Tata Motors prüft Zellenfabriken in Indien und Europa
Die indische Tata-Gruppe erwägt den Bau von zwei Fabriken für die Produktion von Batteriezellen, eine in Indien und eine weitere in Europa. Mit letzterem Werk würde der Konzern Zellen für die Tata-Tochter Jaguar Land Rover produzieren.
Das sagte P.B. Balaji, Finanzvorstand der Autosparte Tata Motors, der Nachrichtenagentur Reuters. Angaben zum Produktionsvolumen und zum Zeitplan wurden noch nicht gemacht. „Wir sollten es eher früher als später bekannt geben“, wird Balaji am Rande der indischen Automesse Auto Expo in Greater Noida zitiert. Und: Die Lokalisierung der Zellfertigung sei der Schlüssel zur Erhöhung des Anteils lokaler Komponenten in Elektroautos und werde helfen, eine lokale Lieferkette zu entwickeln.
Tata Motors hat nach eigenen Angaben bisher 50.000 Elektroautos in Indien verkauft und plant die Einführung von zehn Elektromodellen bis März 2026. Das Unternehmen geht Reuters zufolge davon aus, dass E-Autos bis 2025 ein Viertel des Gesamtabsatzes ausmachen werden. Derzeit seien es acht Prozent, so die Nachrichtenagentur. Neben dem Pkw-Markt ist Tata Motors auch im Nutzfahrzeugmarkt aktiv. Über die indische CESL-Förderung wurden jüngst mehrere E-Bus-Großbestellungen bei dem indischen Hersteller bekannt – so von der West Bengal Transport Corporation und der Bengaluru Metropolitan Transport Corporation über 2.000 E-Busse und von der Delhi Transport Corporation über 1.500 E-Busse.
Der indische Automarkt ist im Vergleich zur enormen Bevölkerungszahl winzig. Der Anteil der Elektromodelle an den gesamten Autoverkäufen von rund 3,8 Millionen Fahrzeugen betrug laut Reuters im vergangenen Jahr gerade einmal ein Prozent. In diesem Bereich aktive oder vor dem Markteintritt stehende Hersteller sind neben den Lokalmatadoren Tata Motors und Mahindra & Mahindra auch die chinesischen Marken BYD und MG Motors.
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