Hertz will 25.000 E-Autos an Uber-Fahrer in Europa vermieten
Hertz und der Fahrdienst-Vermittler Uber weiten ihre US-Partnerschaft auf Europa aus. Demnach will Hertz bis zum Jahr 2025 bis zu 25.000 Elektroautos für Uber-Fahrer in europäischen Hauptstädten zur Verfügung stellen. Dabei werden explizit London, Paris und Amsterdam genannt. Von Berlin ist keine Rede.
Zuerst soll die europäische Erweiterung der Partnerschaft in London sichtbar werden: Dort soll die Einflottung der E-Fahrzeuge bei Uber in diesem Monat beginnen. Das geht aus einer Mitteilung von Hertz hervor. Der erste Projektstandort ist gleichzeitig auch die Europa-Zentrale des Autovermieters. Im weiteren Verlauf des Jahres und in den Folgejahren soll der Roll-out in „anderen europäischen Hauptstädten wie Paris und Amsterdam“ weitergehen. Berlin wird nicht genannt, ist bei dieser Art der Formulierung aber auch nicht ausgeschlossen. Weitere Einzelheiten sollen der Hertz-Mitteilung zufolge zu gegebener Zeit bekannt gegeben werden.
Welche Modelle in der 25.000-Elektroauto-Offensive zum Zug kommen, äußern Hertz und Uber nicht im Detail. Als einziger Hinweis dient das Statement, dass bei der Beschaffung auch Modelle von Tesla und Polestar berücksichtigt werden. Hertz bezeichnet die Partnerschaft mit Uber als „Schlüsselelement der eigenen Strategie, eine der weltweit größten Flotten von Elektrofahrzeugen aufzubauen“. Für Uber ist es ein weiterer Schritt zur Realisierung der selbst auferlegten Verpflichtung, bis 2030 eine emissionsfreie Plattform in Europa und Nordamerika zu werden. In London soll dieses Ziel bereits bis 2025 erreicht werden.
In den USA trägt die Zusammenarbeit zwischen Hertz und Uber bereits Früchte: „Über dieses Programm haben bis heute circa 50.000 Fahrer einen Tesla gemietet und mehr als 24 Millionen vollelektrische Fahrten unternommen (…)“, teilt Hertz mit. Das genannte Programm kündigte das Duo im Oktober 2021 wie folgt an: „Teilnehmende Fahrer erhalten einen bevorzugten Wochenpreis für Hertz-Anmietungen, der Versicherung, Grundwartung und unbegrenzte Meilen beinhaltet.“ Und: „Das Hertz-Uber-Angebot kann den Fahrern auch die Beschaffung eines Fahrzeugs erleichtern, da die langfristigen Verpflichtungen entfallen, die beim Kauf oder Leasing eines Autos häufig erforderlich sind.“
Zu den Mietkonditionen in Europa machen die Partnerfirmen keine Angaben. Stephen Scherr, CEO von Hertz, belässt es bei einem allgemeinen Statement: „Indem wir Uber-Fahrern Elektroautos zur Verfügung stellen, tragen wir nicht nur dazu bei, die Emissionen in europäischen Städten zu reduzieren, sondern geben mehr Menschen die Möglichkeit, die Vorteile der Elektrifizierung zu erleben. Während Hertz in den Aufbau einer der größten EV-Flotten weltweit investiert, wird unsere Partnerschaft mit Uber sicherstellen, dass wir in der sich schnell verändernden Mobilitätslandschaft in Europa weiterhin führend sind.“
Dara Khosrowshahi, CEO von Uber, ergänzt: „Als größte Mobilitätsplattform der Welt wissen wir, dass unser Einfluss über unsere Technologie hinausgeht. (…) Die Ausweitung unserer Partnerschaft mit Hertz auf Europa wird den Übergang zu emissionsfreien Fahrzeugen erheblich beschleunigen und den Fahrern helfen, ihre Betriebskosten zu senken und den städtischen Verkehr zu entlasten. Unser Ziel ist es, bis 2030 in ganz Europa eine zu 100% elektrische Plattform zu schaffen.“
In Nordamerika hat Hertz in der vergangenen Zeit bekanntlich bei Tesla, Polestar und GM insgesamt bis zu 340.000 E-Autos bestellt. Über die Europa-Ambitionen des Autovermieters ist bisher dagegen noch nicht viel bekannt.
hertz-presse.de