Vanwall stellt Kompaktstromer mit Renn-Genen vor
Die wiederbelebte Automarke Vanwall, ein ehemaliger englischer Formel-1-Rennstall, hat ein elektrisches Kompaktmodell vorgestellt, das in Deutschland gebaut werden soll. Der Vanderwell soll durch seinen sportlichen Look auffallen und ab dem dritten Quartal 2023 ausgeliefert werden.
Der von Vanwall als Sport Crossover Vehicle (SCV) vermarktete Viertürer mit Fließheck und Heckklappe ist in zwei Versionen namens Vandervell S und Vandervell S Plus erhältlich. Beide verfügen über einen rein elektrischen Allradantrieb, der im Vandervell S 235 kW und in der Plus-Version 427 kW leistet. Die Reichweite gibt Vanwall mit etwa 450 Kilometern (S) bzw. 420 Kilometern (S Plus) an, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h mit 4,9 Sekunden (S) bzw. 3,4 Sekunden (S Plus). Zur Batterie und zur Ladeleistung macht der Hersteller keine Angaben.
Das Design des in Leichtbauweise hergestellten Pkw soll bewusst sportlich und aggressiv wirken. Dieser „eckige“ Look wird durch einen großen aerodynamischen Frontsplitter, Seitenschweller und einen Heckspoiler aus Kohlefasern unterstrichen. „Die Frontpartie des Fahrzeugs weist ein sehr gewagtes Design und geometrische Linien auf, mit einer aggressiven Kotflügelform und Stoßstange, die den großen Lufteinlass des Kühlsystems integriert“, schreibt Vanwall. Wie auf den begleitenden Renderings zu sehen ist, weist die Front zudem zwei seitliche Öffnungen auf, die in die Kotflügel münden. Und: Der Wagen steht auf großen 22-Zoll-Leichtmetallrädern.
Der Innenraum des Fahrzeugs zeichnet sich laut Vanwall durch hochwertige Materialien und ein Cockpit aus, das durch eine „hervorragende Ergonomie“ den Bezug zum Motorsport herstellt. Die Farbauswahl umfasst einer uns per E-Mail vorliegenden Mitteilung zufolge „jede beliebige Karosseriefarbe und fünf komplementäre Innenausstattungsvarianten für das Cockpit“. Taylor-made-Optionen seien ebenfalls auf Anfrage erhältlich. Der Wagen sei voll straßenzugelassen und unterliege einer zweijährigen Qualitäts- und Servicegarantie, heißt es weiter.
Der Vandervell S Plus wird in einer auf 500 Fahrzeuge limitierten Serie bei Vanwall im bayerischen Greding hergestellt. Für den Vandervell S gibt Vanwall kein Produktionsvolumen und keinen Herstellungsort an. Fakt ist aber, dass beide Varianten im Direktvertrieb über Auslieferungspartner vermarktet und ab dem dritten Quartal 2023 ausgeliefert werden sollen. Die Preise beginnen bei 128.000 Euro zzgl. Mehrwertsteuer.
Bei Vanwall handelt es sich um einen von Tony Vandervell gegründeten britischen Formel-1-Rennstall, der nur zwischen 1951 und 1960 existierte, in dieser Zeitspanne aber einmal – 1958 – die Konstrukteurswertung der Formel 1 gewann. Wiederbelebt wurde die Marke von Colin Kolles, einem ehemaligen Teamchef mehrerer Formel-1-Teams. 2014 wurde die Vanwall GmbH mit Sitz in Greding eingetragen. Seitdem ist die Firma vor allem für ihre Renn- und Tourenwagen bekannt.
Das E-Modell ist also nach dem einstigen Gründer des Rennstalls benannt und nun das erste straßenzugelassene Modell des Unternehmens. „In dieser Phase des tiefgreifenden Wandels in der Automobilwelt hat Vanwall sein gesamtes Wissen in dieses Projekt gesteckt und damit bewiesen, dass der Rennsport immer noch als echter Maßstab für Lösungen dienen kann, die sich auf Serienfahrzeuge übertragen lassen“, schreibt Vanwall dazu. Das Team beweise zudem, dass es in der Lage ist, „mehrere anspruchsvolle Projekte gleichzeitig zu entwickeln“. Damit bezieht sich Vanwall auf die jüngst zugelassene Teilnahme mit einem selbst entwickelten Hypercar bei der WEC 2023 und damit auch beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans.
„Das Ziel von Vanwall ist es, einzigartige Fahrzeuge einer neuen Generation mit hoher Qualität und großartiger Performance zu entwickeln, die in der Lage sind, die starke Leidenschaft zu vermitteln, die das Unternehmen Vanwall ausmacht“, resümiert Kolles, Geschäftsführer der Vanwall GmbH.
Quelle: Infos per E-Mail, vanwallvandervell.com
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