„Wir bringen die Fuel Cell in die Serienanwendung“ – Thomas Wintrich von Bosch
Thomas Wintrich von der Robert Bosch GmbH referiert bei unserer Online-Konferenz „electrive.net LIVE“ zu den Lösungen, die das Unternehmen bei Brennstoffzellen anbietet. „Wir bringen die Fuel Cell in die Serienanwendung“, so Wintrich. Für Bosch sei dies ein großer Schritt.
Bosch entwickelt unter anderem die wesentlichen Komponenten des Systems weiter, also zum Beispiel den Verdichter. Inzwischen hat das Unternehmen 500 Testfahrzeuge in China laufen, und auch Nikola kauft Bauteile bei Bosch.
Wintrich rechnet Szenarien vor, die in jeder Hinsicht für Brennstoffzellen- statt Batterie-elektrischen Antrieb sprechen. Entscheidend hierfür sind zum einen die Kosten für (importierten) Wasserstoff und zum anderen jene für die Rohstoffe bei Batterien, die derzeit stark ansteigen. Um den Preis von Wasserstoff zu senken, sei die Ergänzung des bestehenden umfangreichen Pipelinenetzes in Europa und der Anschluss an Nordafrika notwendig.
Bosch bietet neben dem Tank oder dem Wasserstoffventil das eigentliche Power Modul an, also die Verbindung der Stacks und der Komponenten zum Gesamtsystem. Das Format des 216 kW starken Power Moduls wurde so gestaltet, dass es in den Bauraum heutiger Verbrennungsmotoren passt.
„Besonders asiatische Firmen freuen sich über das Power Modul“, so Wintrich. Zur Produktion betreibt Bosch in Deutschland drei Werke, und auch in China und den USA erfolgt der Hochlauf.
Selbst die Stacks, das Basiselement der Brennstoffzelle, produziert Bosch in Eigenregie. Die Produktionsabläufe für das Power Modul werden derzeit schrittweise optimiert. Bosch ist längst dabei, den Brennstoffzellen-elektrischen Antrieb in die Breite zu bringen. Man arbeitet bereits an der nächsten Generation: Mehr Leistung, bessere Abstimmung, und die Verbreitung in der Sprinter-Klasse bis 3,5 Tonnen sind das Ziel.
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