GP Joule will 100 BZ-Lkw von Nikola beziehen

GP Joule plant die Beschaffung von 100 Sattelzugmaschinen des Typs Nikola Tre mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb. Das sieht eine von beiden Unternehmen unterzeichnete Absichtserklärung vor. Die ersten Fahrzeuge könnten 2024 an GP Joule gehen – sofern die Bundesregierung die entsprechende Förderung genehmigt.

Die Nikola Tre FCEV in der europäischen 6×2-Variante laufen im Ulmer Produktionswerk des Joint Ventures von Nikola und der Iveco Group vom Band. Die ersten 30 Nikola Tre FCEV sollen voraussichtlich im Jahr 2024 an GP Joule ausgeliefert werden, sofern die Absichtserklärung zu einer verbindlichen Bestellung führt. Die restlichen 70 Fahrzeuge sollen 2025 folgen. GP Joule will nach eigenen Angaben die 100 H2-Lkw seinen Transport- und Logistik-Kunden zur Verfügung stellen – konkrete Abnehmer werden in der Mitteilung aber noch nicht genannt.

Der Auftrag steht unter Vorbehalt einer erfolgreichen Bewerbung um eine Förderung der deutschen Bundesregierung aus der KsNI-Förderrichtlinie. Die Fahrzeuge werden über das sogenannte „GATE“-Geschäftsmodell (für „Green & Advanced Transport Ecosystem“) finanziert, einem All-inclusive-Vermietungsmodell für elektrische Lkw von Iveco.

Zudem wurde in der Absichtserklärung vereinbart, dass GP Joule ab 2026 weitere Sattelzugmaschinen mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb an Kunden in Europa vermarktet „und an seinen Tankstellen mit 100 Prozent grünem Wasserstoff versorgt“.

Für Nikola ist es der erste größere Auftrag für die Brennstoffzellen-Variante des Tre aus Deutschland – bisher sind im Hamburger Hafen einige Exemplare der BEV-Variante im Betrieb. Die meisten Absichtserklärungen oder Bestellungen haben bisher US-Unternehmen bei Nikola platziert.

„Der Auftrag von GP Joule ist ein Beispiel dafür, wie der Nikola Tre FCEV gewerbliche Kunden in Deutschland bei der Umstellung auf lokal emissionsfreie Nutzfahrzeuge bereits einige Jahre vor den anderen Herstellern unterstützen kann, um das Ziel der Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs zu erreichen“, sagt Nikola-CEO Michael Lohscheller.

„100 Prozent erneuerbare Energie für alle, das ist unser Antrieb“, sagt André Steinau, Geschäftsführer von GP Joule Hydrogen. „Gemeinsam mit Nikola und Iveco bieten wir unseren Kunden alle Komponenten für den klimaneutralen Schwerlastverkehr aus einer Hand: von der Produktion und dem Einkauf des grünen Wasserstoffs über die Wasserstofftankstellen bis hin zu den bedarfsgerechten Brennstoffzellen-Sattelzugmaschinen und dem Service. Das ist der einfache Einstieg in den lokal emissionsfreien Straßengüterverkehr.“

Im vergangenen Jahr hatte GP Joule bereits einen Rahmenvertrag mit Clean Logistics für die Lieferung von 5.000 wasserstoffelektrischen 40-Tonner-Lkw unterzeichnet. Wie aber kurz vor Weihnachten bekannt wurde, steckt Clean Logistics seinerseits in finanziellen Schwierigkeiten.
gp-joule.de, nikolamotor.com

1 Kommentar

zu „GP Joule will 100 BZ-Lkw von Nikola beziehen“
Andre
23.01.2023 um 15:42
Mal schauen, wann der erste von den von GJ Joule bestellten 5.000 Cleanlogistics-LKW wirklich auf die Straße kommt.

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