Elinor Batteries will LFP-Zellen nahe Trondheim bauen
Die Investmentgesellschaft Valinor hat das Unternehmen Elinor Batteries gegründet, das in Mittelnorwegen eine Fabrik für LFP-Batterien im Gigawatt-Maßstab errichten will. Die Zellen sind nicht zum Einsatz in E-Autos gedacht, sollen aber dennoch eine wichtige Rolle beim eMobility-Hochlauf spielen.
Der Bau der Fabrik in Orkland nahe Trondheim soll 2024 beginnen, der Produktionsstart der ersten von drei Phasen ist im zweiten Quartal 2026 geplant. Elinor zielt zunächst auf den Markt der stationären Speicherung für Gebäude, die Industrie und Ladestationen für elektrische Transport- und Schiffsanwendungen ab – bei den beiden letztgenannten Anwendungen werden teils hohe Ladeleistungen benötigt, die ohne gesonderten Pufferspeicher das lokale Stromnetz belasten würden. Hier will Elinor Batteries ansetzen und die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Batterien bedienen.
Die Anlage in Orkland soll in drei Modulen entwickelt werden, um finanzielle und technologische Risiken zu begrenzen. Für den Produktionsbeginn im Jahr 2026 soll das erste Modul fertig gestellt sein, 2030 sollen dann drei Module in Betrieb sein. Valinor hat zwar nun die Anfangsphase des Projekts finanziert, will langfristig aber weitere Investoren an Bord holen – im Laufe des Jahres 2023 soll es daher eine Finanzierungsrunde geben.
Geleitet wird Elinor Batteries von Terje Andersen, der bereits Erfahrung beim Aufbau eines Batterieprojekts in Norwegen hat: Andersen war bisher CEO bei Morrow Batteries, das bekanntlich im südnorwegischen Arendal eine 32-GWh-Fabrik bauen will.
„Es gibt keinen anderen Ort auf der Welt, der sich besser für die Herstellung nachhaltiger Batterien eignet als Mittelnorwegen“, sagt Andersen nun in seiner neuen Funktion. Das Gebiet biete einen umfassenden Zugang zu Europas billigster erneuerbarer Energie. Zudem sei Trondheim als „Technologiehauptstadt“ nur rund 30 Minuten entfernt, womit sich Elinor einen guten Zugang zu F&E-Ressourcen sowie Fachkräften erhofft.
Unterstützt wird Elinor Batteries beim Aufbau der Fabrik von der unabhängigen norwegischen Forschungsorganisation SINTEF – hierzu wurde eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Die Vereinbarung umfasst technologische Aspekte in der gesamten Wertschöpfungskette der Batterieproduktion, einschließlich Produktionstechnologie, Infrastruktur, Management, Ökonomie und gesellschaftlicher Elemente.
„Der globale Batteriewettbewerb ist wissensintensiv“, sagt Alexandra Bech Gjørv, CEO von SINTEF. „Eine norwegische Batteriefabrik muss in Bezug auf Nachhaltigkeit die beste in der gesamten Wertschöpfungskette und ein Wissensführer in Elektrochemie, Materialtechnologie und Massenproduktion sein, um erfolgreich zu sein. Wir haben erheblich investiert, um weltweit führende Labors für die Batterieproduktion zu haben.“
businesswire.com, sintef.no
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