Lightyear-Betriebsgesellschaft Atlas Technologies ist insolvent

Atlas Technologies, die für die Produktion der Solarautos von Lightyear verantwortliche Betriebsgesellschaft, wurde jetzt von einem niederländischen Gericht für insolvent erklärt. Wie es nun mit dem gesamten Projekt weitergeht, ist sehr ungewiss.

Vor einigen Tagen hatte Lightyear bereits angekündigt, die Produktion des Lightyear 0 einzustellen, um sich auf den Lightyear 2 zu konzentrieren. Der damals gestellte Antrag auf Eröffnung eines Zahlungsaufschubverfahrens für Atlas Technologies wurde nun gerichtlich genehmigt und ein Insolvenzverwalter bestellt, der prüfen soll, „wie das Lightyear-Konzept fortgeführt werden kann“.

„Lightyear bedauert, diese Ankündigung für alle Mitarbeiter, Kunden, Investoren und Lieferanten machen zu müssen und wird eng mit dem Kurator und allen Beteiligten zusammenarbeiten und auf ihr Verständnis und ihre Unterstützung hoffen“, heißt es in der kurzen Mitteilung.

Auch wenn das Insolvenzverfahren formal nur die Produktionsgesellschaft betrifft und nicht die übergeordnete Atlas Technologies Holding, die das geistige Eigentum von Lightyear besitzt, scheint auch die Zukunft des Lightyear 2 unklar. In dem Karriere-Netzwerk LinkedIn bereiten sich einige Lightyear-Mitarbeiter bereits auf das Ende des Startups vor. „Zusammen mit über 600 Mitarbeitern werde ich bald ohne Arbeit sein, und viele von uns werden Schwierigkeiten haben, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen“, heißt es dort in einem Posting. „Aber was jetzt betont werden muss, ist, dass das größte Kapital des Unternehmens seine Mitarbeiter sind, und deshalb appelliere ich aufrichtig an Sie alle, mir Ihre Einstellungsempfehlungen für meine äußerst talentierten Kollegen zu geben.“

Der für den Massenmarkt vorgesehene Lightyear 2 zu Preisen ab 40.000 Euro soll erst in einigen Jahren auf den Markt kommen, ist also noch nicht fertig entwickelt. Wie viel Kapital hierfür noch nötig wäre, ist nicht bekannt. Für das Fahrzeug liegen früheren Angaben zufolge bereits 40.000 Reservierungen von Privatpersonen und mehr als 21.000 Vorbestellungen von Flottenbetreibern vor.
lightyear.one, linkedin.com

2 Kommentare

zu „Lightyear-Betriebsgesellschaft Atlas Technologies ist insolvent“
Djebasch
27.01.2023 um 15:20
Das zeigt wieder deutlich das Tesla ein Ausnahme Startup war, da alleine Musk damals in das Unternehmen über 400 Millionen investiert hat plus die vielen Millionen von Investoren und auch hier hätte jeder kleine Fehler zur Insolvenz führen können. Sion und Lightyear werden also stark zu kämpfen haben überhaupt den Markt zu erreichen und einige andere Startups haben auch noch nicht den Grünen Bereich erreicht und ich gehe davon aus das da noch einige mehr folgen werden wenn nicht die nötigen Investionen kommen und da ist nicht die rede von einigen Millionen Euro...
Gerd
30.01.2023 um 08:24
wäre doch wieder was für Dr. SödersInnovationsprämie! neben 500 mio EUR Steuergeld für 100 BMW mit Toyota Brennstoffzelle sollte doch noch was übrig sein?

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