Peugeot bereitet Launch von e-3008 und e-5008 vor
Peugeot kündigt nun auch den 3008 und 5008 mit reinen Elektroantrieben an. Wie die Stellantis-Marke im Rahmen der Vorstellung ihres Projekts „e-Lion“ erklärte, wird der e-3008 das erste Fahrzeug auf Basis der neuen STLA-Mittelklasse-Plattform und soll in der zweiten Hälfte dieses Jahres enthüllt werden.
Peugeot stellt für den e-3008 Reichweiten von bis zu 700 Kilometern in Aussicht. Geplant sind drei elektrische Antriebsstränge, einschließlich Doppelmotor. Der Peugeot e-5008 werde kurz darauf folgen. Der e-3008 und e-5008 sind zwei von fünf neuen Elektromodellen, die Peugeot innerhalb der nächsten beiden Jahre auf den Markt bringen will. Die anderen sind bereits bekannt: Es handelt sich um den e-308/e-308 SW und um den e-408. Ersterer ist bereits bestellbar.
Mit der Ankündigung des ersten STLA-Stromers unter der Peugeot-Marke verwirklicht Stellantis seinen zuvor gesteckten Zeitplan, wonach noch für das laufende Jahr die Einführung der Plattformen „STLA Medium“ für Pkw der Segmente C und D sowie „STLA Large“ für Pkw der Segmente D und E vorgesehen ist. Schon bei der Vorstellung der Plattformpläne verriet Stellantis, dass die STLA bei BEVs bis zu 700 bzw. 800 Kilometer Reichweite ermöglichen sollen. Für Pkw in den Segmenten A, B und C wird zunächst übergangsweise bis zum Jahr 2025 die zweite Generation der Plattform „e-CMP“ dienen, ehe ab 2026 die neue Plattform „STLA Small“, die bei BEVs Reichweiten von mindestens 500 Kilometern ermöglichen soll, zum Einsatz kommt. Als vierte Stellantis-Plattform soll ab 2024 „STLA Frame“ für große SUVs und Pickup-Trucks mit BEV-Reichweiten von mindestens 500 Kilometern dienen.
Mit den neuen Plattformen wird sich Peugeot verändern, wobei der Markenkern laut Produktdirektor Jerome Micheron freilich erhalten bleiben soll. Peugeot kündigt aber neue Proportionen, eine völlig neue Designsprache und ein Überdenken des Innenraums und dessen Funktionen an. Einen Ausblick auf die Designsprache seiner Elektroautos ab 2025 hatte Peugeot kürzlich mit der CES-Studie Inception Concept gewährt.
Außerdem soll in der Batterie-elektrischen Zukunft Peugeots Steer-by-Wire und ab 2026 die nächste Generation des intelligenten Peugeot i-Cockpit Einzug halten. Mutterkonzern Stellantis wird zudem das Rechenzentrum (STLA-Brain), ein zentrales Digitaltool (STLA-Smartcockpit) und autonome Fahrfunktionen (STLA-Autodrive) beisteuern. Durch Kooperationen mit Anbietern wie Amazon und Foxconn holt der Hersteller darüber hinaus weitere Dienste ins Auto.
Peugeot bekräftigt in der aktuellen Mitteilung zudem sein Ziel, in Europa bis zum Jahr 2030 zur reinen Elektroauto-Marke zu werden. Noch dieses Jahr soll zunächst jedes Modell von Peugeots Produktpalette elektrifiziert sein, 2025 dann ein zu 100-prozent elektrifiziertes Angebot stehen. Darin sind aber noch Hybride inbegriffen. Das soll 2030 dann nicht mehr der Fall sein. Mit dem System MHEV 48v haben die Franzosen vor diesem Hintergrund jetzt noch einmal eine neue Mild-Hybridtechnologie vorgestellt. Das aber nur am Rande.
Die Elektrifizierungsstrategie bettet Peugeot in eine noch breiter gefasste CO2-Reduktionsstrategie ein, die 2038 in „Carbon Net Zero“ münden soll, also einer CO2-Neutralität der Marke. In diesem Zuge soll die Lebensdauer von Batterie-Elektrofahrzeugen auf 20 bis 25 Jahre ausgedehnt werden – gegenüber heute eher 15 Jahren Lebenszeit bei Verbrennungsmotoren. Die Fahrzeuge selbst sollen in puncto Gewicht, Abfall, Ressourcen und Energie überdacht werden. Peugeot kündigt beispielsweise an, künftig auf Chrom und Legierungen verzichten, die Sitze leichter machen und recycelte Leichtmetallfelgen verwenden zu wollen.
Dem Zeitgeist anpassen will sich Peugeot schließlich auch bei den Bezahlmodellen. Künftig soll es zwei an die Smartphone-Welt angelehnte Angebote geben: eine „Pay-as-you-go“-Variante mit monatlichen Zahlungen, basierend auf einer Kilometerpauschale, die es aktuell bereits in Frankreich gibt. Hier können Kunden bei Bedarf zusätzliche Kilometer zu einem Preis von 7 Cent pro Kilometer aufladen. Peugeot gibt an, diese Initiative „auf die gesamte Modellpalette und andere Märkte auszuweiten“.
Die andere Variante umfasst ein klassisches Leasingmodell mit monatlichen Zahlungen, die das Fahrzeug, alle Service- und Wartungsarbeiten, die Versicherung und die Ladevorgänge umfasst. „Die Überlegungen zum Besitz eines E-Fahrzeugs gehen über die allgemeinen Prinzipien des E-Fahrzeugs hinaus und entwickeln sich hin zur persönlichen Logistik“, äußert Phil York, Global Director Marketing und Kommunikation.
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