Volkswagen: Weltweit 15.000 Schnellladepunkte am Netz

Der Volkswagen-Konzern zieht Zwischenbilanz zum Aufbau seines weltweiten Schnellladenetzwerks. Bis Ende 2022 sind demnach gut ein Drittel der bis 2025 geplanten 45.000 Schnellladestationen ans Netz gegangen – insgesamt rund 15.000 mit einer Leistung von bis zu 350 kW.

Im Jahr 2021 hatte der Konzern beim Power Day verkündet, mit Partnern weltweit ein für alle Elektroautos zugängliches Schnellladenetz aufzubauen. Ende 2023 sollen in Europa circa 10.000 und weltweit bis zu 25.000 HPC-Ladepunkte zur Verfügung stehen. Beim Aufbau setzen die Wolfsburger auf Joint Ventures und Partnerschaften, konkret auf Ionity, Ewiva, BP, Iberdrola, Electrify America und CAMS.

Wie beim Power Day angekündigt, wollen Volkswagen und seine Partner das Schnellladenetzwerk bis 2025 auf insgesamt 45.000 High Power Charger ausbauen: mit 18.000 HPC-Stationen in Europa, 10.000 in Nordamerika und 17.000 in China. In Europa erfolgt der Ladeinfrastruktur-Ausbau über das Schnelllade-Joint-Venture Ionity (an dem vonseiten des Volkswagen-Konzerns die Marken Audi und Volkswagen Pkw sowie Porsche beteiligt sind), über das 2022 mit Enel gegründete Joint Venture Ewiva (Fokus Italien) sowie über strategische Partnerschaften mit BP und Iberdrola (Fokus Spanien).

Allein mit BP will der Konzern europaweit nach eigenen Angaben rund 8.000 Schnellladepunkte errichten. „Hierfür kommt unter anderem die von der Volkswagen Komponente produzierte Schnelladesäule Flexpole zum Einsatz“, teilen die Wolfsburger mit. Im April 2022 weihten beide Seiten den ersten gemeinsamen Lade-Standort in Düsseldorf ein und kündigten seinerzeit an, „im ersten Schritt in den nächsten 24 Monaten bis zu 4.000 Schnellladepunkte an Tankstellen aufzubauen“. In Deutschland wird es sich dabei um Aral-Tankstellen handeln, in Großbritannien um BP-Standorte. Bis Ende 2024 sollen dann besagte 8.000 Schnellladepunkte in Deutschland, Großbritannien sowie weiteren europäischen Ländern am Netz sein.

In den USA verantwortet die amerikanische Volkswagen-Tochter Electrify America den Ausbau der elektrischen Infrastruktur für den Konzern, in China das Joint Venture CAMS. Letzteres wurde 2019 von der Volkswagen Group China, JAC, FAW und Star Charge gegründet. Mitte 2022 gab das Joint Venture bekannt, bislang 760 Schnellladestandorte mit mehr als 7.000 Ladepunkten in 100 chinesischen Städten aufgebaut zu haben.

Thomas Schmall, Volkswagen Konzernvorstand für Technik und CEO von Volkswagen Group Components, kommentiert die Zwischenbilanz wie folgt: „Volkswagen hat bereits vor Jahren mit dem Aufbau eines weltweiten Schnellladenetzes begonnen. Mit 15.000 installierten Schnellladern in Nordamerika, China und Europa gehören wir inzwischen zu den Vorreitern.“ Dabei setze man auf die enge Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Energiebranche. Und: „Wir sehen Charging nicht nur als notwendige Voraussetzung für die E-Mobilität, sondern als vielversprechendes, strategisches Geschäftsfeld der Zukunft, das wir in den kommenden Jahren weiter ausbauen wollen.“

Nicht gesondert erwähnt werden in der Volkswagen-Zwischenbilanz die Premium-Ladeinfrastruktur-Ansätze von Audi und Porsche. Audi hat 2022 bekanntlich einige weitere Standorte für sein Schnellladekonzept Charging Hub angekündigt. Auf Basis der Erkenntnisse des Pilotstandorts in Nürnberg soll eine weitere Variante in Zürich erprobt werden. Als erste reguläre Standorte sind Salzburg und Berlin geplant. Porsche eröffnet bekanntlich in Kooperation mit Iberdrola seinerseits Charging Hubs in Spanien. Dabei handelt es sich aber eher um „klassische“ Schnellladestation entlang wichtiger Fernstraßen – und nicht wie bei Audi um städtisches HPC-Laden in Kombination mit einer speziellen Lounge.
volkswagen-newsroom.com

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