Projektteam ebnet Weg für künftige H2-Rangierloks
Im Verbundprojekt „sH2unter@ports“ arbeiten ab sofort sechs Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft an dem Ziel, Rangierlokomotiven in den Hafenarealen von Bremen und Hamburg auf den Betrieb mit Wasserstoff umzustellen.
Das auf knapp eineinhalb Jahre angesetzte Projekt soll den Weg für künftige H2-Rangierloks ebenen. Die Projektpartner wollen demnach die Voraussetzungen und Anforderungen für die Umstellung erforschen, die Bedingungen für die Betankung ermitteln sowie Sicherheits- und Rechtsfragen klären. Die Ergebnisse des bis zum 31. Mai 2024 angesetzten Projekts sollen anschließend auch auf andere Häfen und Rangierbetriebe übertragbar sein.
Das Projektkonsortium setzt sich aus den Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH, dem Smart Mobility Institute an der Hochschule Bremerhaven, dem Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft an der Hochschule Bremen GmbH (IEKrW), Alstom, der Bremenports GmbH & Co. KG und der Hamburg Port Authority AöR zusammen. Das Projektvolumen beläuft sich insgesamt auf über 1,2 Millionen Euro, wobei der Bund über das Nationale Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie einen Zuschuss gewährt.
Der Fokus auf Wasserstoff ergibt sich übrigens folgendermaßen: „Während der Schienenpersonenverkehr bereits überwiegend elektrifiziert ist und mit Ökostrom betrieben wird, können Rangierloks – speziell auch im Hafenkontext – nicht durch Oberleitungen elektrifiziert werden“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Die leistungsstarken Rangierloks mit Batterien auszustatten, sei aufgrund ihres hohen Energiebedarfs ebenfalls nachteilig und aufgrund der verfügbaren Energiedichte, den Lebenszykluskosten und der Ladezyklen noch nicht möglich. Aus diesem Grund haben die Projektpartner die Wasserstofftechnologie als besonders interessant für den Rangierbetrieb ausgemacht.
Die Bundesagentur NOW GmbH bezeichnet das Projekt als wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung: „Neben der klimafreundlichen Umstellung des Rangierbetriebs bietet die Umstellung der Loks auf Wasserstoff weitere Perspektiven für infrastrukturelle Änderungen beim Betrieb von Hafenanlagen mit grünem Wasserstoff“.
now-gmbh.de, bremenports.de
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