BMW baut E-Autos der Neuen Klasse auch in Mexiko

BMW wird ab 2027 auch in Mexiko Elektroautos der Neuen Klasse produzieren. Der Autobauer hat Investitionen in Höhe von 800 Millionen Euro in sein mexikanisches Werk in San Luis Potosi angekündigt – für die Integration der vollelektrischen Modelle der Neuen Klasse und den Bau einer lokalen Hochvoltbatterie-Montage.

BMW bestätigt damit jetzt ein entsprechendes Gerücht vom Juli 2022. In San Luis Potosi werden bisher einige Verbrenner-Modelle für den nordamerikanischen Markt gebaut – etwa die 3er Limousine. Für den Weltmarkt baut BMW dort das 2er Coupé sowie dessen Ableger M2. Welche E-Modelle auf Basis der Neuen Klasse BMW künftig in Mexiko bauen will, gibt der Autobauer in der Mitteilung nicht an. Die Gerüchte aus dem Sommer besagen jedoch, dass es wie bisher bei der 3er Baureihe bleibt – in Form einer Limousine namens i3 und einem SUV als Nachfolger des iX3 sowie eventuell sogar einem i3 Touring als E-Kombi.

In der neuen Elektro-Montage in Mexiko sollen rund 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Von den insgesamt 800 Millionen Euro fließen laut BMW 500 Millionen Euro in den Bau eines neuen Montagezentrums für Hochvoltbatterien auf dem Werksgelände in San Luis Potosi. Das neue Montagezentrum umfasst rund 85.000 Quadratmeter, dort sollen auch 500 der 1.000 Arbeitsplätze entstehen. Den Einsatzzweck der restlichen 300 Millionen Euro schlüsselt BMW nicht exakt auf, ein großer Teil davon dürfte aber für die Umrüstung der Montagelinien benötigt werden.

Dabei kommt BMW zugute, dass das mexikanische Werk bereits sehr modern ist – die Produktion ist erst 2019 angelaufen. Daher ist die Anlage bereits flexibel konzipiert worden, weshalb nun nur „geringfügige Anpassungen in Karosseriebau und Montage erforderlich sind, um die neue vollelektrische Fahrzeugarchitektur einzubinden“, wie es in der Mitteilung heißt. Klar ist, dass die Montage erweitert werden muss, um den bisher nicht vorgesehenen Prozess der direkt in die Fahrzeugstruktur integrierten Hochvolt-Batterie in die Abläufe aufzunehmen.

„Wir richten unser Produktionsnetzwerk konsequent auf Elektromobilität aus“, sagt BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljković. „Die ersten Fahrzeuge der Neuen Klasse werden ab 2025 in unserem ungarischen Werk Debrecen vom Band laufen, gefolgt vom Stammwerk in München. Zusätzliches Volumen erreichen wir durch die Integration der Neuen Klasse im Werk San Luis Potosí ab 2027.“ Mit den bisher nicht einkalkulierten E-Autos aus mexikanischer Produktion geht BMW nun davon aus, dass das für 2030 angepeilte Ziel von 50 Prozent BEV-Anteil am Gesamtabsatz bereits früher erreicht werden kann.

Den Grundstein für ihr neues E-Auto-Werk im ungarischen Debrecen hatte die BMW Group bereits Anfang Juni 2022 gelegt. Anfang August 2022 bestätigte BMW dann, dass ab 2026 auch im Stammwerk München E-Autos auf Basis der neuen Plattform vom Band laufen werden. Im Oktober 2022 hatte BMW zudem Investitionen in Höhe von 1,7 Milliarden US-Dollar für den Ausbau des Produktionsstandortes Spartanburg in den USA angekündigt. Darin enthalten sind eine Milliarde US-Dollar für die Vorbereitung der Produktion von Elektrofahrzeugen sowie 700 Millionen US-Dollar für den Bau eines neuen Montagezentrums für Hochvoltbatterien im nahe gelegenen Woodruff.

Für Spartanburg wird BMW Rundzellen von Envision AESC beziehen, die ebenfalls in South Carolina gefertigt werden sollen. Ob aus diesem Werk auch die Elektro-Produktion in San Luis Potosi mit Batteriezellen versorgt wird, gibt BMW in der Mitteilung nicht an.
bmwgroup.com

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