Neuauftrag: EKPO liefert Stacks an europäischen OEM
EKPO Fuel Cell Technologies, das Brennstoffzellen-Joint-Venture von ElringKlinger und Plastic Omnium, hat einen Auftrag von einem europäischen Automobilhersteller über Brennstoffzellenstacks für den Einsatz in einem zukünftigen Serienfahrzeug erhalten.
Die Vereinbarung beinhaltet die Entwicklung eines „kundenspezifischen Stacks“ für das zukünftige Brennstoffzellen-Serienfahrzeug des global tätigen OEM, dessen Name wie üblich nicht preisgegeben wird. Der Auftrag umfasst neben der Entwicklung auch die Lieferung von Prototypen und beläuft sich auf ein Volumen zunächst im einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Der Auslieferungsbeginn der Stacks ist noch für dieses Jahr geplant.
Als Herausforderung dieses Projekts nennt EKPO die Kombination aus Leistungsfähigkeit und Kompaktheit der Stacks, da nur ein begrenzter Bauraum im Fahrzeug zur Verfügung stehe. Wichtig sei „eine hervorragende Peak-Leistung der Stacks“. Die Exemplare werden zunächst am Hauptsitz in Dettingen/Erms produziert. Dort verfüge man bereits heute über Anlagen, die eine Produktion nach Automobilstandards von bis zu 10.000 Stacks pro Jahr ermöglichen, heißt es in einer begleitenden Mitteilung.
Laut Dr. Gernot Stellberger, Geschäftsführer der EKPO Fuel Cell Technologies, hat der Kunde hohe Qualitätsstandards für seine Fahrzeuge und die Produktionsbedingungen. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir ihn mit unserer Entwicklungs- und Technologiekompetenz überzeugen konnten.“ Wasserstoff spiele als Energieträger eine Schlüsselrolle auf dem Weg zur Klimaneutralität. „Der Auftrag zeigt, dass er auch für die individuelle Mobilität zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. Dafür bietet die Brennstoffzellentechnologie von EKPO die passenden Lösungen“, so Stellberger.
Wie für Zulieferer in derartigen Mitteilungen üblich, nennt EKPO keine Namen. Die Auswahl an europäischen Herstellern mit derzeitigen Brennstoffzellen-Projekten ist allerdings nicht so groß. Zu den großen, in diesem Bereich aktiven OEMs gehört etwa Opel. Der Hersteller führt die BZ-Entwicklung im Stellantis-Konzern, setzt diese aber bisher nur in Transportern ein. Auch das Renault-Joint-Venture Hyvia baut BZ-Transporter, setzt aber auf die Technologie von Plug Power. Und BMW verfolgt bekanntlich als einziger deutscher OEM Pläne für Brennstoffzellen-Pkw und hat Ende August 2022 die Kleinserienfertigung der BZ-Systeme für den iX5 Hydrogen aufgenommen – allerdings noch mit Brennstoffzellen von Toyota.
Erst im September 2022 hatte EKPO Fuel Cell Technologies auch einen Auftrag für die Neuentwicklung einer Bipolarplatte für einen nicht namentlich genannten „führenden europäischen Automobilhersteller“ publik gemacht. Die seinerzeit verwendeten Formulierungen und Hinweise deuteten dabei auf BMW als Kunden hin.
elringklinger.de
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