Porsche plant wohl Elektro-Siebensitzer für 2027
Porsches neues Elektro-Flaggschiff soll 2027 auf den Markt kommen und ein siebensitziger, geländetauglicher Luxus-Crossover werden. Ein solches E-SUV oberhalb der bekannten Modelle hatte Porsche bereits angekündigt. Nun werden in einem Medienbericht mögliche Eckdaten zur Technik genannt.
Kurzer Rückblick: Porsche will bekanntlich den neuen Elektro-Macan in Leipzig einige Zeit parallel zu dem bestehenden Verbrenner-Modell bauen. Sobald dessen Produktion in der Mitte des Jahrzehnts ausläuft, sollen die frei werdenden Kapazitäten für ein neues E-SUV genutzt werden, das oberhalb der bisherigen SUV-Modelle Macan und Cayenne positioniert sein soll. Das hatte Porsche im Vorjahr bereits bestätigt, aber sonst keinerlei weitere Angaben gemacht.
Das große SUV wird nach Informationen des britischen Portals „Autocar“ mehr als fünf Meter lang (was bei 4,93 Meter beim Cayenne kaum überrascht) und auf einer verbesserten Version der Premium Platform Electric (PPE) aufbauen. Bisher gab es Gerüchte, dass das intern K1 genannte Modell wie der E-Macan die 800-Volt-Plattform PPE nutzen wird.
Bei der weiterentwickelten PPE wird laut „Autocar“ abermals die Systemspannung angepasst: Geplant seien eine 920-Volt-Architektur für noch schnelleres Laden und eine Ölkühlung für die Elektromotoren. Die neue Spannungslage soll nicht die einzige Änderung am Hochvoltspeicher bleiben: Bei der Batterie werde Porsche vermutlich auf ein Cell-to-Chassis-Konzept setzen, spekuliert das britische Magazin. Erwartet wird eine Kapazität von mehr als 100 kWh und eine Reichweite von über 700 Kilometern.
Legt man dabei genau 100 kWh nutzbaren Energiegehalt zu Grunde, würde der Verbrauch für 700 Kilometer Reichweite bei rund 14,2 kWh/100km liegen. Bei angenommenen 120 kWh dürfte der Verbrauch nicht über 17,1 kWh/100km liegen, wenn damit noch 700 Kilometer möglich sein sollen – Ladeverluste sind in dieser einfachen Überschlagsrechnung nicht einkalkuliert.
Sowohl der E-Macan als auch der bereits in Produktion befindliche Taycan bieten mit ihrem 800-Volt-System Ladeleistungen von bis zu 270 kW. Welches Niveau mit dem angeblichen 920-Volt-System des K1 erreicht werden soll, ist nicht bekannt. Mit einer größeren Batterie muss auch die Ladeleistung (nicht nur im Peak) steigen, wenn der Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent nicht länger dauern soll als bei den „kleineren“ Modellen. Da Porsche den K1 wohl über dem bisherigen Cayenne-Topmodell Turbo GT für 205.000 Euro positionieren will, wird die gut betuchte Kundschaft an der Ladesäule nicht länger warten wollen als mit einem halb so teuren Elektro-Macan.
Offen ist, wie sich das Gesamtkonzept des Fahrzeugs auf den E-Antrieb auswirken wird. Wie erwähnt soll es sich um einen Siebensitzer handeln, was noch eine gewisse Innenraumhöhe im Heckbereich erfordert – und damit einen tendenziell etwas höheren Schwerpunkt aufgrund der Karosserieform. Zugleich soll es sich aber um eine „sportliche Interpretation eines SUV“ handeln, das noch namenlose Luxus-Gefährt soll aber auch geländetauglich sein – schreibt zumindest „Autocar“. Mögliche Konkurrenzmodelle wären der BMW iX (wenn auch nur als Fünfsitzer erhältlich) oder der Mercedes EQS SUV mit optionaler dritter Sitzreihe.
autocar.co.uk
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