Paris: Sepur setzt 18 E-Müllautos im 13. Stadtbezirk ein
Das im Bereich der Abfallwirtschaft tätige Unternehmen Sepur setzt in Paris 18 Elektro-Lkw von Renault Trucks als Müllwagen ein. Die 18 E-Tech D Wide werden von Sepur für die Sammlung von Hausmüll im 13. Stadtbezirk genutzt, wo sie rund 100 Abholungen pro Woche absolvieren.
Durch den Einsatz der E-Flotte erfolgt die Müllabfuhr im 13. Arrondisement im Süden der französischen Hauptstadt nun gänzlich elektrisch, wie es in einer Mitteilung von Renault Trucks heißt. In dem Stadtbezirk leben rund 180.000 Einwohner. Laut Flottenbetreiber Sepur sind die 18 Fahrzeuge mit Kippaufbauten des Herstellers Semat ausgestattet und in der Lage, bis zu 90 Kilometer zurückzulegen.
Der E-Tech D Wide ist im Sortiment von Renault Trucks eine speziell für den Abfalltransport optimierte Lkw-Variante. Sie wurde Mitte 2018 noch unter dem Namen D Wide Z.E. präsentiert und bringt ein zulässiges Gesamtgewicht von bis zu 26 Tonnen auf die Waage. Laut Renault Trucks kann das Modell grundsätzlich auf eine Reichweite von bis zu 120 Kilometern kommen. Die maximale Leistung umfasst 370 kW (die Dauerleistung 360 kW) und kann mit mehreren Batterie-Konfigurationen zwischen 200 und 375 kWh kombiniert werden. Auf wie viel Energiegehalt die Fahrzeuge im 13. Pariser Arrondisement kommen, geht aus der Mitteilung von Renault Trucks nicht hervor.
„Die Inbetriebnahme dieser 18 Elektrofahrzeuge für die Müllabfuhr ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Stadt zu einer sauberen und nachhaltigen Mobilität. Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit Sepur eine Rolle dabei zu spielen“, kommentiert Bruno Blin, Präsident von Renault Trucks. Bis 2030 will der französische Nutzfahrzeughersteller zu 50 Prozent E-Fahrzeuge verkaufen, bis 2040 sollen dann „alle von uns verkauften Fahrzeuge vollständig ohne fossile Brennstoffe auskommen“, wie Blin betont.
Abfallspezialist Sepur gilt als zweitgrößtes Unternehmen im Bereich der Müllabfuhr und der städtischen Dienstleistungen in der französischen Hauptstadtregion Ile-de-France. „Es liegt in unserer DNA, den lokalen Behörden einen möglichst nachhaltigen Transport anzubieten. Seit 2014 stellen wir unsere Flotte um, um unsere Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 keine Dieselfahrzeuge mehr in unseren Sammlungen zu haben“, äußert Sepur-CEO Youri Ivanov.
In obigen Video sprechen Vertreter von Sepur auch von einer Zeitersparnis durch die E-Müllfahrzeuge im Betriebsablauf. Diese ergebe sich durch das simple Einstöpseln der Fahrzeuge am Betriebshof, wo die E-Flotte über Nacht geladen wird. Bei Dieselfahrzeugen müssten regelmäßige Stopps bei Tankstellen eingeplant werden.
Das Unternehmen mit Sitz in Thiverval-Grignon beschäftigt aktuell etwa 2.500 Angestellte in 40 Niederlassungen. Zum Fuhrpark gehören etwa 2.000 Fahrzeuge – darunter zur Hälfte Müllsammelfahrzeuge. Laut CEO Ivanov sind bereits weitere E-Müllfahrzeuge bestellt und die Elektrifizierung dreier weiterer Geschäftsgebiete in der Hauptstadtregion Ile-de-France geplant.
renault-trucks.com, sepur.com (auf Französisch)
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