Vulcan Energy will mehr Lithium im Oberrheingraben fördern

Vulcan Energy Resources hat die Ergebnisse seiner endgültigen Machbarkeitsstudie für die erste Phase seines CO2-freien Lithium-Projektes im Oberrheingraben bekannt gegeben. In der Phase 1 will Vulcan Energy 24.000 Tonnen Lithiumhydroxidmonohydrat (LHM) pro Jahr herstellen.

Im Vergleich zur vorläufigen Machbarkeitsstudie ist dies eine Steigerung von 60 Prozent. Grund für die Erhöhung der Produktion ist die Identifizierung neuer Produktionsstandorte, die Ende 2025 in Betrieb genommen werden sollen, wie das Unternehmen mitteilt. Neben den 24.000 Tonnen LHM für die Batterieindustrie sollen an den Standorten pro Jahr auch mehr als 300 GWh erneuerbarer Strom und mehr als 250 GWh an erneuerbarer Wärme erzeugt werden. Ein Teil der Geothermie-Wärme und auch des Stroms könnte wie berichtet von Vulcan-Anteilseigner Stellantis im Werk Rüsselsheim genutzt werden.

Zu den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie veröffentlicht Vulcan Energy zwei weitere, wichtige Zahlen: Zum einen sollen die Investitionen für die erste Phase bei 1,496 Milliarden Euro liegen, um die Standorte zu erschließen und die Produktion zu starten. Zum anderen sollen die Produktionskosten pro Tonne Lithiumhydroxidmonohydrat bei 4.359 Euro liegen. Vulcan verweist darauf, dass die Produktionskosten in anderen Regionen „wie z.B. Lateinamerika“ bei mehr als 5.000 Euro pro Tonne liegen sollen.

Die Studie basiert laut dem Unternehmen auf den technischen Daten der in Betrieb befindlichen geothermischen Anlagen sowie Lithium-Pilotanlagen von Vulcan Energy. Die Pilotanlage PP1 ist seit April 2021 in Betrieb und konnte in über 13.000 Betriebsstunden Daten sammeln.

Vulcan Energy hatte sich rund um den Jahreswechsel 2021/2022 fünf Explorationslizenzen im Oberrheingraben gesichert und sein bisheriges Aufsuchungsgebiet für die geothermische Energiegewinnung und Lithium um 325 Quadratkilometer erweitert – auf über 1.000 Quadratkilometer in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen.

„Sie [die Studie] belegt, dass die Produktion von Lithium in Deutschland nicht nur wirtschaftlicher als in anderen Regionen in der Welt ist, sondern auch am umweltfreundlichsten“, so Horst Kreuter, CEO von Vulcan Energy Resources. „Es werden keine fossilen Brennstoffe für die Herstellung verwendet, sondern erneuerbare Energie für das regionale Strom- und Wärmenetz zur Verfügung gestellt. Mit 1,36 Tonnen Wasser weisen unsere Anlagen den weltweit geringsten Wasserbrauch pro Tonne LHM auf. Das ist weniger als bei allen anderen derzeit verwendeten Produktionsverfahren.“

„Die Arbeit hört hier nicht auf, sondern fängt hier an, denn wir wollen bis Ende 2025 mit der kommerziellen Produktion beginnen und sie danach hochfahren“, ergänzt Cris Moreno, Co-CEO von Vulcan Energy. „Dies ist ein enger Zeitrahmen, und wir sind uns der großen Herausforderung bewusst, die vor uns als wachsendes Unternehmen liegt.“

Für die Phase 2 soll eine eigene Machbarkeitsstudie (Definite Feasibilty Study) folgen. Einen Zeitrahmen hierfür nennt das Unternehmen aber noch nicht.
Quelle: Info per E-Mail

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