Nürnberg: N-Ergie baut Ladenetz aus und erhöht Preise

Der Nürnberger Energieversorger N-Ergie hat einen weiteren Ausbau seiner Ladeinfrastruktur angekündigt, erhöht aber die Ladetarife. Im laufenden Jahr soll das Angebot um 100 AC- und 20 DC-Ladestationen ergänzt werden.

Wie N-Ergie mitteilt, soll die Anzahl der Ladestationen in diesem Jahr im gesamten Betriebsgebiet von aktuell rund 450 somit um 120 auf insgesamt rund 570 Ladesäulen steigen. Dabei ist wohlgemerkt von Ladesäulen und nicht Ladepunkten die Rede, die Anzahl der Ladepunkte ist höher. Im Stadtgebiet Nürnbergs stehen aktuell über 150 Ladesäulen der N-Ergie zur Verfügung, 70 weitere sollen 2023 hinzukommen – hier schlüsselt der Energieversorger aber nicht weiter zwischen AC und DC auf.

In der Mitteilung nennt N-Ergie auch einige Daten zum Jahr 2022: Der Absatz aller Ladesäulen belief sich auf 5,5 Millionen Kilowattstunden, was etwa eine Verdopplung zum Jahr 2021 entspricht. Die Station an der Lorenzkirche war mit knapp 3.000 Ladevorgängen im vergangenen Jahr am beliebtesten. Im Fuhrpark der N-Ergie sind mittlerweile rund 160 reine Elektrofahrzeuge im Einsatz, die im vergangenen Jahr über 1,1 Millionen elektrisch gefahrene Kilometer zurückgelegt haben.

Ob es 2023 zu einer weiteren Verdopplung kommt, ist aber noch offen – denn zum 1. Februar hat der Betreiber die Ladetarife deutlich erhöht. Begründet wurde der Schritt von N-Ergie mit gestiegenen Beschaffungskosten.

Zwei Beispiele für die deutliche Preissteigerung: Der Energieversorger ermöglicht weiterhin das Nutzen seiner Ladestationen ohne monatlichen Grundpreis, hat aber den regulären AC-Tarif von 42 Cent auf 62 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Strom-Kund*innen der N-Ergie müssen nun 54 Cent pro kWh (statt bisher 36 Cent) berappen.

Der besseren Übersichtlichkeit halber hier die neuen Tarife in einer Tabelle:

AC-LadenDC-Laden
Innerhalb des LadeVerbundPlus
N-Ergie Stromkunden0,54 €/kWh0,65 €/kWh
Registrierte App-Nutzer0,62 €/kWh0,75 €/kWh
Ad-hoc-Laden0,70 €/kWh0,85 €/kWh
Außerhalb des LadeVerbundPlus
N-Ergie Stromkunden0,62 €/kWh0,78 €/kWh
Blockiergebühr0,05 €/min0,10 €/min

Ein Hinweis noch zur Blockiergebühr: Diese kann im LadeVerbundPlus an ausgewählten AC-Stationen zwischen 8 und 20 Uhr entfallen. Nach 20 Uhr – also für das Über-Nacht-Laden, gibt es jedoch keine Ausnahme und nach 240 Minuten am AC-Lader werden fünf Cent pro Minute berechnet, unabhängig vom Ladestand. An den DC-Ladern werden nach 45 Minuten zehn Cent pro Minute fällig.
n-ergie.de (Ausbau), n-ergie.de (neue Tarife)

7 Kommentare

zu „Nürnberg: N-Ergie baut Ladenetz aus und erhöht Preise“
Josef Huber
14.02.2023 um 10:26
Elektromobilität schafft sich ab....
gerd
15.02.2023 um 07:53
...es gibt keinen Markt bei Stromanbietern...
Gunnar
14.02.2023 um 22:36
Such dir einfach einen anderen Service Provider mit niedrigen Preisen aus. Ich kann mit meinem favorisierten Anbieter auch an den Nürnberger Ladesäulen für 39ct AC und 49 ct DC laden - ohne monatliche Grundgebühr. Da schaffst sich gar nichts ab.
Franz-J. Rüther
14.02.2023 um 15:54
Moin Josef Huber, du bist also ein Exberte für Elektromobilität, odda?Du solltest die Ausgabe "Energiekostenvergleich für Personenkraftwagen in €/100 km" des BMWK aus Dezember 2022 berücksichtigen. Die von dir praktizierte Rosinenpickerei hilft nur den Populisten und den Stammtischschwestern! (Verzeihung - in Bayern wird bald gewählt)Weiter muss man zugunsten der Batterieautos berücksichtigen, dass a) Wartungskosten günstiger als beim Verbrenner sind, b) die KFZ-Steuer bis 2030 storniert ist, c) Verbrenner mit geringerer Laufleistung als beim Batterieauto bereits verschrottet werden, d) Fahrverbote oder andere Beschränkungen nur Verbrenner treffen werden und e) die Restwertentwicklung beim Verbrenner massiv verschlechtert (rote und gelbe Plakette = unverkäuflich) sein werden.
gerd
15.02.2023 um 07:49
Energie sollte man vergleichen, besonders wenn diese knapp ist. 1Liter Diesel entspricht 10kWh.Ein E-Autoverbraucht so 15kWh. ..?? Warum wird eigentlich der Haushaltsstrom an die gestiegenen Öl/Gaspreise angepasst, aber der Spritpreis nicht an die gestiegenen Fahrstrompreise??
Musicman
14.02.2023 um 21:12
Die n ergie schafft sich ab :-) tja so was passiert wenn man nicht rechtzeitig auf günstige Erneuerbare setzt.
erFahrer
15.02.2023 um 15:40
Danke ..auf den Punkt gebracht...

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