Italien: Autoguidovie nimmt Iveco Bus 120 E-Busse ab
Iveco Bus hat einen weiteren Großauftrag für Elektrobusse aus Italien erhalten. Der Hersteller wird im Zuge einer gewonnenen Ausschreibung 120 elektrische Stadtbusse des Typs E-Way an das ÖPNV-Unternehmen Autoguidovie Group liefern.
Die Auslieferungen sollen laut einer Mitteilung von Iveco in der zweiten Jahreshälfte 2023 beginnen. Bei dem Abnehmer – der in Mailand ansässigen Autoguidovie-Gruppe – handelt es sich laut Iveco um das größte italienische Nahverkehrsunternehmen in Privatbesitz. Aktiv ist Autoguidovie vor allem in den Regionen Lombardei und Emilia-Romagna, etwa in und um die Städte Mailand, Pavia und Cremona. Die neuen E-Busse sollen den Partnern zufolge „in den verschiedenen Gebieten von Autoguidovie eingesetzt werden“.
Iveco bietet die Elektrobusse der E-Way-Reihe in vier verschiedenen Längen an, zudem sind unterschiedliche Optionen für das Laden erhältlich – etwa das kabelgebundene Laden über Nacht, aber auch Schnellladungen per Pantograf mit einem Stromabnehmer auf dem Fahrzeugdach. Für welche Variante sich Autoguidovie entschieden hat, wird in der Mitteilung nicht erwähnt.
Im Januar 2023 hatte Iveco Bus bereits mit dem ÖPNV-Betreiber Busitalia einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 150 E-Bussen bis 2025 unterzeichnet. Die Auslieferungen in mehrere italienische Städte sind für den Zeitraum zwischen 2023 und 2025 geplant. Mit dem flämischen ÖPNV-Unternehmen De Lijn hat Iveco darüber hinaus ebenfalls im Januar einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 500 Elektrobussen bis zum Jahr 2030 geschlossen.
Iveco Bus gehört zu der in Turin ansässigen Iveco-Gruppe, die ihrerseits an der Mailänder Börse Euronext notiert ist. Im Sommer 2022 kündigte der Konzern an, die Produktion von Bussen in Italien wieder aufnehmen zu wollen. Im Iveco-Werk in Foggia sollen künftig unter anderem Batterie- und Brennstoffzellen-Busse montiert und in Turin Engineering- und Fertigungskapazitäten für Batterien eingerichtet werden.
Iveco hatte im Jahr 2011 die Fertigung von Bussen in Italien eingestellt – damals gehörte der Hersteller noch zu Fiat Industrial, das später in dem italienisch-amerikanischen Unternehmen CNH Industrial aufging. Von dem ehemaligen Mutterkonzern hat sich Iveco aber im Januar 2022 getrennt. Der Plan des wieder unabhängigen Unternehmens sieht vor, im süditalienischen Foggia die Busse zu montieren – Fahrgestelle und Rahmen sollen aber nicht vor Ort hergestellt, sondern aus anderen europäischen Werken bezogen werden. Die nötigen Komponenten sollen laut Iveco „weitgehend“ von italienischen Zulieferern eingekauft werden, Namen nennt Iveco aber nicht.
Während dieser Plan im Sommer zwar gefasst, aber noch nicht final beschlossen war, äußert Iveco in der aktuellen Mitteilung, dass man bereits sei, „in einem neuen Werk, das demnächst in Foggia eingeweiht wird, emissionsarme Busse zu produzieren“.
ivecogroup.com
0 Kommentare