Volvo CE baut Batterie-Montagewerk in Südkorea

Der Baumaschinenhersteller Volvo Construction Equipment (Volvo CE) investiert 80 Millionen Schwedische Kronen (rund 7,1 Millionen Euro) in den Aufbau einer Produktionsanlage für Batteriepacks in seinem Bagger-Werk im südkoreanischen Changwon.

Das Werk, das 55 Prozent aller Bagger von Volvo CE baut, wird um eine rund 2.500 Quadratmeter große Anlage ergänzt, die verschiedene Batteriepacks für die Volvo Group produzieren und zu einem Kernkompetenzzentrum für Elektrobagger werden soll, wie das schwedische Unternehmen mitteilt. Die Bauarbeiten beginnen im April 2023, die Batteriepack-Fertigung soll im Juni 2024 in Betrieb gehen.

In Changwon baut Volvo CE schwere Raupenbagger mit 12,2 bis fast 95 Tonnen Betriebsgewicht sowie Mobilbagger, die mit Reifen auch für den Einsatz auf Straßen geeignet sind. Diese kommen auf ein Betriebsgewicht zwischen 12,8 und 26 Tonnen. Die derzeit angebotenen Mini-Elektrobagger EC18 Electric, ECR18 Electric und ECR25 Electric sind jedoch maximal 2,8 Tonnen schwer – und werden nicht in Südkorea gebaut.

Allerdings wurde in dem Werk, das seit 1998 zu Volvo CE gehört, bereits ein Elektrobagger gebaut: Die Ingenieure haben mit dem EC230 Electric einen 22-Tonnen-Bagger als „Customer Pilot“ elektrifiziert. Die Maschine wird von Kunden in Südkorea und China getestet – mit den dort gesammelten Erfahrungen will Volvo CE das Produkt schneller zur Serienreife bringen und kommerzialisieren können. Wann ein schwerer E-Bagger von Volvo CE frei verkäuflich auf den Markt kommen soll, wird vom Unternehmen noch nicht bestätigt. Mit der aktuellen Ankündigung ist aber unwahrscheinlich, dass dies vor dem Start der Batteriemontage im Juni 2024 der Fall sein wird.

Mit der Batteriemontage und dem Kompetenzzentrum für Elektrobagger in Südkorea will Volvo CE vor allem die Märkte der Asien-Pazifik-Region bedienen. „Als größtes Werk in Volvo CE und Kernstandort für die Entwicklung und Produktion von Baggern steht Changwon an vorderster Front bei unserem Übergang zu einer nachhaltigen Zukunft“, sagt Andy Knight, Head of Operations Excavator und Managing Director der Volvo Group Korea. „Diese Investition ist ein wichtiger Meilenstein in unserer Elektrifizierungs-Roadmap und unterstützt unsere jüngsten Investitionen in Produktionsanlagen für Elektrobagger. Changwon liegt ideal in der Nähe von Lieferpartnern für Batteriemodule und anderen wichtigen Lieferanten in Südkorea, um die Anforderungen der Kunden in Zukunft zu erfüllen.“ Für seine schweren E-Lkw nutzt die Volvo Group zum Beispiel Batteriezellen des südkoreanischen Herstellers Samsung SDI.

Aber auch in Europa investiert das Unternehmen in seine eMobility-Aktivitäten: Volvo CE hatte Ende Januar bereits millionenschwere Investitionen in die Fertigung von elektrischen Radladern und knickgelenkten Dumpern in Schweden bekanntgegeben. Volvo CE will bis 2040 „völlig frei von fossilen Brennstoffen“ sein. Als Zwischenziel auf diesem Weg will das Unternehmen im Jahr 2030 auf einen E-Anteil von 35 Prozent seiner verkauften Maschinen kommen.
volvogroup.com (Mitteilung zu Batteriewerk), volvoce.com (EC230 Electric)

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