Mexiko verstaatlicht Lithium-Abbau und -Produktion

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Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador hat nun offiziell ein Dekret zur Verstaatlichung des im Land geförderten Lithiums unterzeichnet. Damit darf die unter anderem für E-Auto-Batterien wichtige Ressource ausschließlich von staatlichen Stellen gefördert und verkauft werden.

Mit der Verstaatlichung soll verhindert werden, dass andere Länder wie Russland, China oder die USA mexikanische Reserven ausbeuten. So sagte es Obrador laut der Mitteilung seines Büros wörtlich. Und weiter: „Öl und Lithium gehören der Nation, dem mexikanischen Volk.“ Das Dekret weist das Energieministerium des Landes an, „die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um den Verstaatlichungsprozess durchzuführen“.

Die Vorbereitungen hierfür laufen aber bereits länger: Im vergangenen August hat die mexikanische Regierung mit Litio para México einen Staatskonzern zur Förderung und Vermarktung des Leichtmetalls gegründet. Dieser soll unabhängig vom Energieministerium operieren und wird nun seine Arbeit aufnehmen.

Mit dem Dekret des Präsidenten sollen nun Studien über die Gewinnung von Lithium aus mexikanischem Boden anlaufen. Da dort das Lithium mit Lehm gemischt vorkommt, unterscheiden sich die Abbau- und Verarbeitungsverfahren von jenen aus den südamerikanischen Salaren wie in Bolivien, Chile oder Argentinien. In Mexiko werden Lithium-Vorkommen von rund 1,7 Millionen Tonnen vermutet.

Für die Batterie-Industrie und den Elektromobilitätssektor wäre eine Lithium-Förderung in Mexiko vor dem Hintergrund der neuen US-Regularien potenziell interessant: Da Mexiko, Kanada und die USA über das NAFTA-Freihandelsabkommen miteinander verbunden sind, würden auch in Mexiko und Kanada geförderte Batterierohstoffe die neuen US-Vorgaben für die EV-Steuergutschrift erfüllen.
gob.mx (auf Spanisch), reuters.com

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