Ola baut vierrädrige E-Fahrzeuge und Batterien in Indien
Ola Electric investiert 920 Millionen US-Dollar in die Produktion von Elektrofahrzeugen und Batterien im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Der Konzern produziert dort bereits heute rund 100.000 Elektro-Zweiräder jährlich.
Das geht aus einer Vereinbarung zwischen Ola und der Regierung des Bundesstaates hervor. Demnach sollen die umgerechnet 860 Millionen Euro Investition von den Tochterunternehmen Ola Electric Technologies und Ola Cell Technologies in die Fertigung von 140.000 vierrädrigen E-Fahrzeugen und 20 GWh Batterien pro Jahr eingebracht werden. Geplant sei, mehr als 3.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen, heißt es.
Olas Ambitionen auf dem Batteriemarkt kommen nicht überraschend. Der indische Elektrofahrzeug-Hersteller hatte im Frühjahr 2022 in das israelische Batterie-Unternehmen StoreDot investiert – mit der Ansage, dass es sich um die erste von mehreren globalen strategischen Investitionen handele, die man plane, „um seine Kernforschung und -entwicklung in den Bereichen fortschrittliche Zellchemie und -herstellung“ zu stärken.
Als Teil der StoreDot-Investition erhält Ola Electric Zugang zur XFC-Batterietechnologie von StoreDot. Dabei handelt es sich um eine extrem schnellladende Batteriezelle mit Silizium-dominanter Anode, die in fünf Minuten auf 100 Prozent geladen werden kann. Derzeit arbeiten die Israelis mit dem chinesischen Hersteller EVE Energy daran, die Zellen bis 2024 zur Serienreife zu bringen – auch als Rundzelle im Format 4680.
Neben der Technologie an sich hatte sich Ola seinerzeit auch das exklusive Recht gesichert, Batterien mit der Schnellladetechnologie von StoreDot in Indien zu fertigen. Das Unternehmen verwies bereits zu diesem Zeitpunkt darauf, dass man im Rahmen einer staatlichen Förderung den Bau einer Batteriezellfabrik in Indien plane – wo dann wohl die StoreDot-Zellen für den Eigenbedarf gebaut werden sollen. Ob es sich bei dieser Fabrik um das nun angekündigte Werk in Tamil Nadu handelt, wird nicht präzisiert.
Ola Electric schmiedet auch schon länger den Plan, neben seinem Kerngeschäft – der Herstellung von E-Rollern – ein eigenes Elektroauto auf den Markt zu bringen. Dies scheint sich mit der Ankündigung zur Fertigung von „vierrädrigen E-Fahrzeugen“ in Tamil Nadu zu bestätigen. Auf das südindische Bundesland entfällt fast ein Drittel der Automobilexporte des Landes. Die dortige Regierung hat erst vor wenigen Tagen eine E-Strategie für das Jahr 2023 vorgestellt, um in- und ausländische Investitionen für die Elektroautoindustrie anziehen und tausende Arbeitsplätze zu schaffen.
economictimes.indiatimes.com
0 Kommentare