Stadtwerke Aschaffenburg ordern H2-Busse bei Solaris

Die Stadtwerke Aschaffenburg Verkehrs GmbH beschafft zwölf Wasserstoffbusse des polnischen Herstellers Solaris – und zwar zehn Solobusse des Typs Urbino 12 hydrogen und zwei Gelenkbusse namens Urbino 18 hydrogen. Die beiden Letztgenannten sind für Solaris eine Bestellpremiere.

Denn: Solaris hatte den gelenkigen 18-Meter-Wasserstoffbus erst im September 2022 vorgestellt. Mit den Stadtwerken Aschaffenburg greift nun erstmals ein Kunde zu. In Unterfranken ankommen sollen sowohl die Wasserstoff-betriebenen Solo- als auch die Gelenkbusse im Laufe des kommenden Jahres. Zu den Investitionskosten macht Solaris in seiner Mitteilung keine Angaben.

Gemeinsam haben alle Fahrzeuge, dass der gasförmig gespeicherte Wasserstoff in Tanks auf dem Dach mitgeführt wird. Unterschiede gibt es bei der Leistung und der Batteriekapazität: Während die Urbino 12 hydrogen über Brennstoffzellenmodule mit 70 kW und eine Batterie mit 30 kWh verfügen, sind die Urbino 18 hydrogen mit 100-kW-Brennstoffzellen und zwei Batterien mit zusammen 60 kWh ausgestattet. Die Akkus unterstützen die Brennstoffzelle im Wasserstoff-Antriebsstrang bei hohem Strombedarf.

Standardmäßig an Bord haben alle Fahrzeuge eine Klimaanlage, Kameras zur Überwachung des Fahrgastraums und des Umfelds des Busses sowie ein Fahrgastkommunikationssystem und ein automatisches Fahrgastzählsystem. Wie inzwischen in fast allen neuen Bussen sind zudem USB-Ladebuchsen verbaut. Die Busse für Aschaffenburg erhalten laut Solaris zudem einige optionale Features, etwa Kameras statt Außenspiegel, ein Assistenzsystem zur Warnung vor Objekten in der Nähe des Fahrzeugs („MobileEye Shield+-System“) und das Flottenmanagementsystem eSConnect.

Während Aschaffenburg zu den ersten Kommunen gehören wird, in denen der Wasserstoff-betriebene 18-Meter-Bus von Solaris heimisch wird, ist die 2019 vorgestellte Solobusvariante schon weiter verbreitet. Laut dem Hersteller sind inzwischen „über 200 Einheiten dieses Modells bestellt, von denen über 100 bereits ausgeliefert wurden“. Antreffen lassen sich diese H2-Busse unter anderem in Köln und Wuppertal, im italienischen Bozen, in der niederländischen Provinz Zuid-Holland und im polnischen Konin.

Die Stadtwerke Aschaffenburg sind im Verkehrsbereich sowohl gegenüber der Batterie-elektrischen als auch der Wasserstoff-Technologie aufgeschlossen. Letzteres zeigt sich etwa dadurch, dass die Stadtwerke seit Ende Mai 2021 Mitglied des Wasserstoffbündnisses Bayern sind. Ziel des Bündnisses ist die Vernetzung und der Wissensaustausch von Wasserstoff-Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik mit einem Sitz in Bayern. Neben dem ÖPNV wollen die Stadtwerke Aschaffenburg Wasserstoff auch als Antriebskraftstoff von Abfallsammelfahrzeugen testen.
solarisbus.com

1 Kommentar

zu „Stadtwerke Aschaffenburg ordern H2-Busse bei Solaris“
erFahrer
21.02.2023 um 21:26
Aschaffenburg - wohl eine bayerischer Amigo-Hochburg-und-Außenfestung - nicht müde Autobahnausfahrten mit Sackgassen zu kombinieren . (Nukem, RWE-Solar u.v.a.m) Immer wieder erfrischend und treffsicher passend zum dortigen 24//7 Karneval.

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