Mexiko: Webasto zieht in größeres Ladegeräte-Werk

Der Automobilzulieferer Webasto hat in Mexiko eine neue Produktionsstätte für Ladelösungen eröffnet, um den steigenden Bedarf in Nordamerika zu bedienen. In dem neuen Werk in Guanajuato laufen aktuell 10.000 Ladegeräte pro Woche von den Bändern. Bis Ende des Jahres sollen es doppelt so viele sein.

Die aktuelle Fertigungskapazität wird von 140 Mitarbeitern und drei in Betrieb genommenen Linien gewährleistet. Bis zum Jahresende wollen die Münchner in dem Werk acht Linien nutzen, die Belegschaft vergrößern und so auf 20.000 Ladegeräte pro Woche kommen. Außerdem sei bei einer Fläche von heute 12.000 Quadratmetern „bis 2025 eine Erweiterung um weitere 10.000 Quadratmeter geplant“, wie es in einer Unternehmensmitteilung heißt.

Bisher hat Webasto seine Ladelösungen für den nordamerikanischen Markt gemeinsam mit Dachsystemen am Standort Irapuato, wenige Kilometer von Guanajuato entfernt, produziert. Dort wurde angesichts steigender Volumina und einer höheren Kundennachfrage jedoch der Platz zu eng. Webasto entschied deshalb, die gesamte Produktion von Wallboxen und mobilen Ladegeräten an den neuen, weiter ausbaubaren Standort in Guanajuato zu verlagern.

„Unsere Lösungen für die Elektromobilität sind weltweit gefragt, aber besonders in der Region Nordamerika sehen wir großes Potenzial“, äußert Marcel Bartling, Mitglied des Vorstands und Chief Technology Officer der Webasto SE. „Die Eröffnung des Werks in Guanajuato ist für uns deshalb ein wichtiger strategischer Schritt und eine Investition in die Zukunft.“ Man habe sich in relativ kurzer Zeit erfolgreich auf dem Charging-Markt in Nordamerika etabliert und mit dem neuen Werk in der Lage, Kunden vor Ort auch in Zukunft vollumfänglich zu unterstützen.

Mit dem neuen Werk baut Webasto sein Geschäftsfeld mit Lösungen für die Elektromobilität weiter aus. Neben Wallboxen und mobilen Ladegeräten produziert der Zulieferer unter anderem auch Batteriesysteme für Pkw und Nutzfahrzeuge sowie Hochvoltheizer für Hybrid- und E-Fahrzeuge. 2022 hatte Webasto das Volumen seines Auftragseingangs im Geschäftsfeld Elektromobilität im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Konkret bestellten Kunden bei dem Münchner Zulieferer Batteriesysteme, elektrische Heizgeräte und Ladelösungen für rund 2,8 Milliarden Euro.

Laut CTO Bartling sind die gut gefüllten Auftragsbücher der beste Beweis dafür, dass sich Webasto als feste Größe im Elektromobilitätsmarkt etabliert hat. „Es ist uns in den vergangenen Monaten gelungen, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.“ Neben dem Auftragseingang wird Webasto zufolge auch der Umsatz mit Lösungen für die Elektromobilität 2022 deutlich über dem Vorjahreswert von 155 Millionen Euro liegen. Ein detaillierter Einblick in die Geschäftszahlen wird dieses Frühjahr folgen.
webasto-group.com

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