BMW bringt erste iX5 Hydrogen auf die Straße
BMW hat eine Demonstrationsflotte von Wasserstoffautos auf die Straße gebracht. Nach vier Jahren Entwicklungsarbeit tritt das Fahrzeug- und Entwicklungsprojekt BMW iX5 Hydrogen damit in seine nächste Phase.
Nachdem BMW Anfang Dezember 2022 im Pilotwerk des Münchner Forschungs- und Innovationszentrums (FIZ) mit der Produktion des Wasserstoff-SUV iX5 Hydrogen in Kleinserie begonnen hatte, stehen nun die ersten Fahrzeuge der Pilotserie zunächst für ausgewählte internationale Medienvertreter bereit. Die Flotte von „unter 100 Fahrzeugen“ wird im Anschluss international für Demonstrations- und Erprobungszwecke für verschiedene Zielgruppen eingesetzt, die nicht an der Entwicklung beteiligt waren.
Der auf Basis des aktuellen BMW X5 entwickelte BMW iX5 Hydrogen wurde auf der IAA 2019 erstmals als Konzeptidee präsentiert – damals noch in Frankfurt. Auf der IAA Mobility 2021 in München waren erste Prototypen fahraktiv als Shuttlefahrzeug für Fahrgäste erlebbar. Ob, wann und zu welchen Preisen der iX5 Hydrogen außerhalb der Demonstrationsflotte zu haben sein wird, gibt BMW nicht an.
Die einzelnen Brennstoffzellen stammen von Toyota. Alle weiteren Komponenten, inklusive des Stacks der Toyota-Brennstoffzellen, wurden allerdings von BMW mit Partnern in Europa entwickelt. Einige Komponenten liefert etwa das BMW-Werk Landshut. Die Brennstoffzellen-Systeme fertigt BMW etwa im eigenen Wasserstoff-Kompetenzzentrum in München. Die Leistung eines solchen BZ-Systems liegt bei 125 kW.
Den Antrieb übernehmen die aus den aktuellen Elektro-BMW bekannten Antriebseinheiten der fünften Generation. Die Antriebsleistung liegt bei 295 kW. Da unter der Motorhaube des X5 das Brennstoffzellen-System verbaut ist, ist dort kein Platz für eine weitere Antriebseinheit. Der iX5 Hydrogen ist somit ein reiner Hecktriebler. Übersteigt der Leistungsbedarf des E-Motors die Leistungsabgabe der Brennstoffzelle, wird Strom aus der eigens entwickelten Lithium-Ionen-Batterie genutzt. Diese wird entweder aus der Brennstoffzelle oder per Rekuperation beim Verzögern geladen. Der Energiegehalt der Batterie wird aber nicht genannt.
Der zur Versorgung der Brennstoffzelle benötigte gasförmige Wasserstoff wird in zwei 700- bar-Tanks aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) gespeichert. Gemeinsam fassen sie sechs Kilogramm Wasserstoff, mit dem der BMW iX5 Hydrogen eine Reichweite von 504 Kilometer im WLTP-Zyklus erreicht.
„Wasserstoff wird als vielseitige Energiequelle eine Schlüsselrolle bei der Energiewende und damit beim Klimaschutz spielen“, so Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG. „Denn er ist eine der effizientesten Möglichkeiten, erneuerbare Energien zu speichern und zu transportieren. Wir sollten dieses Potenzial nutzen, um auch die Transformation des Mobilitätssektors zu beschleunigen. Wasserstoff ist das fehlende Puzzleteil für emissionsfreie Mobilität, denn eine einzige Technologie wird nicht ausreichen, um klimaneutrale Mobilität weltweit zu ermöglichen.“
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