Honda will recyceltes Batteriematerial von Ascend Elements beziehen

Honda hat eine Grundsatzvereinbarung mit dem US-Unternehmen Ascend Elements zur Lieferung von recycelten Batteriematerialien für seine elektrifizierten Fahrzeuge geschlossen. Honda strebt durch die Kooperation eine stabile Versorgung von Nickel, Kobalt und Lithium aus von Ascend Elements recycelten Lithium-Ionen-Batterien an.

Wie Honda in der Mitteilung schreibt, will der Autobauer diese recycelten Materialien in Batterien für seine in Nordamerika produzierten elektrifizierten Fahrzeuge einsetzen. Damit dürften die Rohstoffe, die Ascend Elements liefern soll, von dem Batterie-Joint-Venture zwischen Honda und LG Energy Solution zu Batteriezellen verarbeitet werden. Nähere Angaben zur nun geschlossenen Grundsatzvereinbarung mit Ascend Elements – etwa zu Liefermengen oder der Laufzeit – macht Honda in der Mitteilung nicht.

Honda gibt nur allgemein an, dass die Kooperation vor dem Hintergrund des „Triple Action to Zero“-Plans des Unternehmens geschlossen wurde. Honda will in den drei Bereichen CO2-Neutralität, saubere Energie und Ressourcenkreislauf bis 2050 eine „Kreislauf-/Ressourcen-Recycling-Gesellschaft“ verwirklichen. „Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Ressourcen-Recycling-Unternehmen, darunter Ascend Elements, wird Honda seine Bemühungen fortsetzen, eine stabile Beschaffung wesentlicher recycelter Ressourcen sicherzustellen und die Verwirklichung von ‚Null Umweltauswirkungen‘ anzustreben“, wie es in der Mitteilung ausgedrückt wird.

Die gemeinsame Batteriefabrik von Honda und LGES wird im Fayette County in Ohio entstehen. Auch weitere US-Werke wird Honda für die Elektromobilität umrüsten, um dort Komponenten wie Batteriegehäuse und Batteriemodule zu fertigen. Die ersten US-Elektroautos von Honda werden bekanntlich noch auf der Ultium-Plattform von GM basieren (ebenfalls mit LGES-Zellen), bevor dann Elektro-Hondas auf einer eigenen Plattform folgen sollen.

Honda will wie berichtet bis 2030 weltweit 30 Elektromodelle auf den Markt bringen und mit diesen ein Absatzvolumen von mehr als zwei Millionen Elektroautos pro Jahr erreichen. Ab 2040 sollen unter dem Honda-Label dann nur noch Batterie-elektrische und Brennstoffzellen-Fahrzeuge verkauft werden.

Ascend Elements hatte seinerseits im Sommer 2022 angekündigt, eine Fabrik zur Produktion von nachhaltigen Batteriematerialien für Elektrofahrzeuge im Südwesten von Kentucky zu bauen. In der Anlage soll die Produktion Ende 2023 anlaufen. Dabei nutzt das Unternehmen die hauseigene „Hydro-to-Cathode“-Technologie, die schwarze Masse aus recycelten Elektrofahrzeug-Batterien direkt zu neuen Kathodenmaterialen verarbeitet – ohne den üblichen Zwischenschritt der hydrometallurgischen Aufspaltung der schwarzen Masse in die einzelnen Materialien, um dann daraus neue Kathodenmaterialien herzustellen.
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