Evonik will Batterie-Aluminiumoxid in Japan herstellen
Evonik investiert einen mittleren zweistelligen Euro-Millionenbetrag in eine Erweiterung der Produktionsanlagen für pyrogenes Aluminiumoxid am Standort Yokkaichi in Japan. Das Material soll in extrem dünnen Beschichtungen für Separatorfolien in Batterien verwendet werden.
Dies wird die erste Aluminiumoxid-Anlage des deutschen Chemieunternehmens in Asien sein, ausgerichtet auf die Produktion von Speziallösungen für Lithium-Ionen-Batterietechnologien für Elektrofahrzeuge. Der Baubeginn ist laut der Mitteilung für Sommer 2023 geplant. Die Erweiterung soll 2025 den Betrieb aufnehmen. Bis dann sollen auch zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Deren Anzahl oder auch die Gesamtinvestition und geplante Produktionskapazität werden jedoch nicht genannt. Auch die Förderung der japanischen Regierung für die Investition in Yokkaichi wird nicht beziffert.
Klar ist aber, was Evonik dort herstellen will: Das Produkt mit dem Namen „Aeroxide“ ist ein Aluminiumoxid für ultradünne Beschichtungen von Separatoren in Lithium-Ionen-Batterien. Das Material soll die Sicherheit erhöhen sowie Reichweite und Ladeleistung des E-Autos verbessern, verspricht der Chemiekonzern.
„Unser Ziel ist es, unseren Kunden im Sektor der Lithium-Ionen-Batterien Zugang zu verbesserter Performance und zu höheren Sicherheitseigenschaften zu verschaffen“, sagt Emmanuel Auer, Leiter des Geschäftsgebiets Silica. „Unsere Lösung verlängert die Lebensdauer der Batterien und ermöglicht eine höhere Energiedichte.“
Den Standort selbst betreibt Evonik seit über 50 Jahren als Joint Venture mit Mitsubishi Materials Corporation. Yokkaichi ist dabei auf die Produktion pyrogener Metalloxide spezialisiert, bald auch auf Basis von Aluminium. Daher und aufgrund der Lage mit günstigen Lieferwegen zu den Märkten in Japan, China und Korea wurde die Produktion des Aluminiumoxids dort angesiedelt.
Evonik stärkt damit sein Geschäft rund um E-Auto-Batterien. Kürzlich hatte Evonik in den chinesischen Batteriespezialisten SuperC investiert, der ein innovatives Verfahren entwickelt hat, um Graphen mit wenigen Schichten und damit wiederum Pasten für Elektroden in Lithium-Ionen-Batterien herzustellen.
silica-specialist.com
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