Kiel baut E-Bus-Ladeinfrastruktur aus
Die Kieler Verkehrsgesellschaft (KVG) hat nun auch auf dem Kieler Ostufer in Dietrichsdorf Ladeinfrastruktur für ihre insgesamt 67 E-Busse errichtet. Auch die Busdepots werden weiter mit Ladepunkten ausgerüstet.
An der Endhaltestelle „Schwentinestraße“ in Dietrichsdorf befinden sich zwei Pantografen-Ladestationen, die E-Busse mit bis zu 450 kW laden können – sofern die Fahrzeuge dafür ausgelegt sind und über einen Stromabnehmer auf dem Fahrzeugdach verfügen. Mit der inzwischen siebten Endhaltestelle, die über Schnelllader verfügt, wird nun auch die Buslinie 60S mit vollelektrischen Bussen bedient.
Auch in den beiden Depots wurden Ladepunkte für die E-Busse errichtet, hier jedoch kabelgebundene Ladesäulen. Im Depot in der Werftstraße sind sechs HPC-Säulen aufgebaut, in der Diedrichstraße deren drei. Laut einem Pressebild handelt es sich dabei um den inzwischen weit verbreiteten Hypercharger von Alpitronic. Dort sollen die im Zulauf befindlichen vollelektrischen Kleinbusse und Betriebsfahrzeuge geladen werden – das erwähnte Bild zeigt einen E-Kleinbus von Mellor an dem Hypercharger.
Ab diesem Jahr wird der KVG-Betriebshof in der Diedrichstraße mit weiteren Ladepunkten für E-Busse ausgerüstet. Auf dem Plan für 2023 stehen auch die Schnelllader an den Endhaltestellen Schilksee, Olympiazentrum (Linien 12, 13 und 30S) und Botanischer Garten (Linien 50, 60S und 81). Aktuell setzt die KVG auf den Linien 6, 11, 22, 31, 32, 34, 42, 43, 52, 60S, 61 und 81 vollelektrische Fahrzeuge im Betrieb ein. Sonntags werden soweit wie möglich alle Linien mit E-und Hybridbussen bedient.
Für die neuen Depot-Ladesäulen hat die KVG erstmalig Fördermittel der WTSH (Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein) erhalten. „Das ist eine Premiere für uns“, sagt KVG-Geschäftsführer Andreas Schulz. „Zum ersten Mal gab es aus dem Fördermitteltopf des Landes gut 940.000 Euro für den Kieler Stadtverkehr – abgerufen wurden 863.000 Euro.“
„Ein gut ausgebauter und elektrifizierter Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) ist ein zentrales Puzzlestück für die Mobilitätswende und bringt eine doppelte Klimadividende“, sagt Landes-Klimaschutzminister Tobias Goldschmidt. „Denn so kann CO2 eingespart und Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn motiviert werden. Mit Fördermaßnahmen wie hier in Kiel ebnen wir den Weg für einen klimaneutralen Nahverkehr in Schleswig-Holstein.“
newstix.de, schleswig-holstein.de
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