Leipzig: Vorbereitungen für die Mini-Produktion laufen auf Hochtouren
Ende dieses Jahres soll im BMW-Werk in Leipzig der elektrische Mini Countryman vom Band laufen. Nach Angaben des Autoherstellers laufen die Vorbereitungen dort auf Hochtouren. Zu der Fertigung des neuen E-Autos kommt noch der laufende Ausbau der Komponenten-Produktion hinzu.
Insgesamt acht Produktionslinien für die Fertigung von E-Komponenten sollen bis Anfang 2024 dazukommen. Hierfür investiert BMW nach eigenen Angaben mehr als 800 Millionen Euro. Mehr als 1.000 Beschäftigte sollen nach dem Start in der E-Komponentenfertigung tätig sein.
Diese E-Komponenten werden dann auch in den vollelektrischen Mini Countryman eingebaut, der zusammen mit seinen Verbrenner-Pendants ab Ende des Jahres in Leipzig gebaut werden soll. Das Mini-Crossover wird gemeinsam mit den BMW-Baureihen 1er, 2er Gran Coupé und 2er Active Tourer vom Band laufen. Eine Stammbelegschaft von 5.600 Mitarbeitenden fertigt täglich rund 1.000 Fahrzeuge.
Leipzig soll zudem ein „grünes Werk“ werden. So wird bereits ein Teil der benötigten Energie von vier Windkraftanlagen auf dem Gelände produziert. Zudem setzt BMW dort auf Wasserstoff. „Unsere Leipziger Vision ist die vollständige Dekarbonisierung der Produktion durch Ersatz von fossilen Brennstoffen mittels Wasserstoffes“, sagt Werkleiterin Petra Peterhänsel. „Als weltweit erstes Automobilwerk nutzen wir im BMW Group Werk Leipzig in unserer Lackiererei eine neu entwickelte Brennertechnologie, die grünen Wasserstoff an Stelle von Erdgas verwenden kann.“
Unter den Produktionslinien sind auch zwei neue Hochvolt-Batteriemontagelinien, die dann unter anderem in der E-Version des Mini Countryman eingesetzt werden sollen. Bisher verfügt die E-Komponentenfertigung in Leipzig maximal über eine Modulmontage, die einbaufertigen Batteriepacks stammen bisher alle aus Dingolfing. Das wird sich mit der Inbetriebnahme der Hochvolt-Batteriemontagelinien in Leipzig ändern.
Ende Februar hatte BMW den Kauf eines Grundstücks für die Batteriemontage in Bayern bekannt gegeben. Für die BMW-Fahrzeugwerke in Bayern soll die Batteriemontage nicht in kleineren Anlagen in den Fahrzeugwerken selbst, sondern zentral in einem großen Montagewerk erfolgen. Der Baustart ist für 2024 geplant. Dort sollen voraussichtlich Rundzellen für elektrische BMW der Neuen Klasse zu Packs zusammengefügt werden – der Mini Countryman ist davon also nicht betroffen.
Aber: Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass BMW auch sein Mini-Werk in Oxford für die Produktion von elektrischen Mini umrüsten könnte. Britischen Medien zufolge gab es Gespräche mit der britischen Regierung über ein Finanzierungspaket in Höhe von bis zu 75 Millionen Pfund (gut 84 Millionen Euro).
bmwgroup.com
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