Jet H2 Energy baut bis 2024 zehn H2-Tankstellen
Jet H2 Energy plant den Bau seiner ersten zehn Wasserstofftankstellen in Deutschland und Dänemark. Diese werden sowohl Pkw als auch leichte und schwere Nutzfahrzeuge und Busse mit gasförmigem, grünem Wasserstoff versorgen – bei 350 und 700 bar.
Bei den nun angekündigten, zehn Stationen handelt es sich um den ersten Aufschlag – insgesamt plant Jet H2 Energy wie berichtet den Bau von 250 öffentlichen Wasserstofftankstellen in Deutschland, Österreich und Dänemark. Bei Jet H2 Energy handelt es sich um das 50:50-Joint-Venture von H2 Energy Europe und dem Tankstellenbetreiber Phillips 66, der in Europa unter seiner Marke Jet bekannt ist.
Erste Bestellungen für die Komponenten der Tankstellen sind laut einer Mitteilung des Unternehmens getätigt und der Beginn der Baumaßnahmen sei in Vorbereitung, sodass die Inbetriebnahme der Stationen bis spätestens Frühjahr 2024 erfolgen könne. Die Stationen werden größtenteils neu gebaut, teilweise handelt sich aber auch um Erweiterungen bestehender konventioneller Jet-Tankstellen. Die zehn Standorte nennt Jet H2 Energy in der Mitteilung aber nicht.
Einer der Komponentenaufträge ging nach Thüringen: Die Technik für die zehn geplanten Tankstationen liefert der deutsche Hersteller Maximator Hydrogen, der seine Wasserstofftankanlagen in Nordhausen produziert. Für die Kooperation haben beide Unternehmen einen Rahmenvertrag geschlossen. Details hierzu sind aber nicht bekannt.
Maximator Hydrogen wiederum kooperiert wie berichtet mit Bosch Rexroth für die Kompression des Wasserstoffs in den Tankstellen. Die im Mai 2022 geschlossene Vereinbarung der beiden Unternehmen sieht vor, dass man bis 2030 die Technik für 4.000 Wasserstoff-Tankstellen bereitstellen will. Für mindestens zehn davon haben die Partner nun einen Abnehmer.
„Wir freuen uns, den nächsten großen Meilenstein im Aufbau der Wasserstoff-Ökosysteme in Deutschland, Dänemark und Österreich erreicht zu haben“, sagt Olaf Borbor, CEO von Jet H2 Energy. „Die Partnerschaft mit Maximator Hydrogen ermöglicht uns ein schnelles, effizientes Wachstum für die nächsten Jahre.“
Dass Jet H2 Energy betont, dass die Tankstellen sowohl auf 350 als auch 700 bar ausgelegt werden sollen, ist interessant. Die deutlich robustere und günstigere 350-bar-Technologie ist vor allem in schweren Nutzfahrzeugen verbreitet – da die Energiedichte hier nicht ganz so hoch ist, steigt der Platzbedarf. Daher sind in den Brennstoffzellen-Pkw, wo Bauraum für zylindrische Drucktanks knapp ist, die teureren 700-bar-Systeme mit höherer Energiedichte verbaut. Da die 700-bar-Technologie in den Tankstellen aber teurer und wartungsintensiver ist und zugleich der meiste Umsatz von schweren Nutzfahrzeugen mit 350 bar kommt, fokussiert sich zum Beispiel der Wasserstofftankstellen-Betreiber H2 Mobility bei seinem Ausbau vor allem auf 350-bar-Stationen.
Quelle: Info per E-Mail
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