Norwegen: 6.183 neue Elektro-Pkw im Februar
Nach einem extrem schwachen Januar haben die Elektroauto-Zulassungen in Norwegen wieder ihr gewohntes Niveau erreicht: Im Februar wurden dort 6.183 neue Elektro-Pkw registriert. Mit Abstand das meistverkaufte Modell war das Tesla Model Y.
Nach dem Ausreißer nach oben im Dezember 2022 erfolgte wie berichtet im Januar 2023 der Ausreißer nach unten: Gerade einmal 1.237 neue Elektroautos waren im Januar neu zugelassen worden, aber auch der Gesamtmarkt über alle Antriebsarten hinweg war eingebrochen. Der Februar lag mit seinen 6.193 neuen Elektro-Pkw aber wieder auf dem Niveau des Vorjahres – und das ziemlich genau. Im Februar 2022 wurden 6.160 Elektro-Pkw neu registriert, der Februar 2023 entspricht somit einem Plus von 0,3 Prozent. Im Vergleich zum schwachen Januar bedeutet das Februar-Ergebnis einen Zuwachs um 399 Prozent.
Über alle Antriebsarten hinweg wurden 7.439 neue Pkw zugelassen (-8,7 Prozent zum Februar 2022). Die 6.183 Elektro-Pkw entsprechen somit einem Marktanteil von 83,1 Prozent. Hinzu kommen noch 521 neue Plug-in-Hybride, was einem Marktanteil von sieben Prozent entspricht. Somit hatten 90,1 Prozent der Neuzulassungen im Februar einen Ladeanschluss.
Die Vollhybride kamen auf einen Marktanteil von 5,4 Prozent, die reinen Benziner auf 1,5 und die Diesel auf 3,0 Prozent. In dem extrem verzerrten Januar waren die Diesel noch auf einen Marktanteil von 7,6 Prozent gekommen, die nun erzielten 3,0 Prozent sind in den vergangenen Monaten zum üblichen Niveau in Norwegen geworden. Mit 1,5 Prozent war der Benziner-Anteil selbst für dortige Verhältnisse niedrig. In absoluten Zahlen wurden noch 108 Benziner und 221 Diesel-Fahrzeuge zugelassen.
Das mit Abstand meistverkaufte Modell war das Tesla Model Y mit 1.271 Einheiten. Damit waren 17 Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeuge ein Model Y – bezieht man es rein auf die E-Zulassungen, sind es 20,5 Prozent.
Der zweite Platz geht an ein Modell, dass man bisher nicht so weit vorne in der Statistik der norwegischen Straßeninformationsbehörde OFV gefunden hat, was die Behörde selbst in ihrer Mitteilung betont: Vom Toyota bZ4X wurden 568 Neuwagen erfasst. Platz 3 ging an den VW ID.3 mit 535 Einheiten, gefolgt vom ID.4 mit 485 Neuzulassungen. Aber: In der Statistik weisen die Norweger den Volvo XC40 und C40 getrennt aus – mit 410 bzw. 134 Einheiten. Addiert würden die technisch eng verwandten Modelle auf 544 Zulassungen kommen. Dann müsste man beim ID.4 jedoch noch die 85 ID.5 hinzurechnen, womit das Zwickauer VW-Duo mit 570 Neuzulassungen wieder vor den Volvos liegen würde. Erwähnenswert ist in dieser Liste aber vor allem der ID.3, der sonst auf deutlich geringere Neuzulassungen kam.
Während sich die Modellzahlen der OFV mit jenen des Portals „EU-EVs“ bis auf wenige Einheiten recht genau decken (z.B. 1.271 Model Y bei der OFV zu 1.269 bei EU-EVs), gibt es im Februar eine signifikante Abweichung: Die Behörde weist die Neuzulassungen von 104 VW ID. Buzz aus, im gesamten Jahr waren es bisher 135 Einheiten. Laut „EU-EVs“ wurden im Februar jedoch 377 Exemplare des MEB-Vans aus Hannover zugelassen. Im einen Fall würde das einen Spitzenplatz im Getümmel hinter dem Model Y bedeuten, in der OFV-Statistik wäre der ID. Buzz eher im Mittelfeld angesiedelt – rund um den Nissan Leaf oder Hyundai Ioniq 5.
Der Hintergrund der großen Differenz beim ID. Buzz: Die offizielle Statistik unterscheidet – anders als „EU-EVs“ – zwischen Pkw- und Nutzfahrzeug-Zulassungen. Bei den 104 Exemplaren des ID. Buzz in der OFV-Statistik handelt es sich nur um die Pkw oder „Personbiler“ im Original. Von den „Varebiler“ oder eben Lieferwagen wurden 287 ID. Buzz zugelassen, womit die Gesamtzahl des Modells mit 391 Einheiten sogar die Angabe von „EU-EVs“ übertrifft.
ofv.no, ofv.no (Modelle, beide auf Norwegisch), eu-evs.com
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