DB Schenker erhält 150 Serien-Lkw und weitere Test-Lkw von Volta
DB Schenker wird 2023 die ersten 150 der bei Volta Trucks vorbestellten knapp 1.500 Elektro-Lkw erhalten. Außerdem hat der Logistikdienstleister zugesagt, Volta-Testfahrzeuge in Terminals in 18 verschiedenen Städten Europas und Skandinaviens einzusetzen.
Zur Einordnung: Im November 2021 bestellte DB Schenker bei Volta Trucks 1.470 Fahrzeuge. Im September 2022 schlossen beide Seiten dann in Paris den ersten Praxistest mit einem seriennahmen Prototypen ab. Dieser war aber noch in einer technischen Entwicklungsphase, in der keine Last transportiert werden konnte. In der nun startenden, nächsten Testphase „wird DB Schenker den Volta Zero unter realen Bedingungen im Verteilerverkehr mit voller Zuladung einsetzen können“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung.
Bei diesen Testfahrzeugen, die von DB Schenker in 18 verschiedenen Städten in den Dienst zu geschickt werden – darunter in Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, den Niederlande, Schweden und Norwegen – handelt es sich aber nicht um die erste Charge der 1.500-Lkw-Bestellung von 2021. Denn Volta gibt an, dass es sich bei den genannten 150 E-Lkw, die noch dieses Jahr übergeben werden sollen, um „seriengefertigte Volta Zero“ handeln wird. Die Serienproduktion soll früheren Berichten zufolge zu Beginn des zweiten Quartals 2023 bei Steyr Automotive in Österreich anlaufen.
Laut Cyrille Bonjean, Head of Land Transport bei DB Schenker Europe nimmt sein Unternehmen einmal mehr eine Vorreiterrolle ein. „Als einer der Marktführer haben wir den Anspruch, weltweit die Nummer eins in der grünen Logistik zu sein. (…) Der europäische Einsatz der Volta Zero Trucks ist ein wichtiger Meilenstein für uns und für Volta Trucks.“ Das Feedback der Fahrer und Transportunternehmer werde in die Serienproduktion des vollelektrischen Volta Zero einfließen. Wie viele Testfahrzeuge DB Schenker erhält, wird nicht präzisiert.
Klar ist die Sache hingegen bei den Serien-Fahrzeugen: Zusammen mit den 150 Volta Zero wird DB Schenker auf gut 330 E-Trucks von 7,5 bis 19 Tonnen kommen. Diese setzt der Logistikkonzern in 124 Städten in 22 Ländern ein. DB Schenker gehört bei etlichen Lkw-Neuheiten zu den ersten Bestellern, Käufern bzw. Leasern. Das gilt neben Volta etwa für den Mercedes eActros, den MAN eTruck, für H2-Trucks von Leasinggeber Hylane oder eTrailer von Trailer Dynamics.
Volta Trucks hatte seinerseits vor gut einem Monat angegeben, dass Kundenbestellungen für die ersten 300 Produktionsplätze seines vollelektrischen Volta Zero vorliegen. DB Schenker macht davon also die Hälfte aus. Spruchreif war das Ende Januar noch nicht. Seinerzeit hießt es nur, dass diese Festaufträge sich ausschließlich auf die 16-Tonnen-Variante des Lkw beziehen, die 2023 produziert und an Kunden ausgeliefert werden sollen.
Die Fertigung bei Auftragsfertiger Steyr Automotive läuft zwar bereits seit September 2022, bisher werden aber nur Fahrzeuge der genannten, zweiten Prototypen-Generation zur Produkt-Validierung gebaut. Da die eigentlichen Serienfahrzeuge nach Kundenspezifikation aufgebaut werden, können sie sich leicht von den Validierungs-Fahrzeugen unterscheiden. Die Serienfertigung ist wie erwähnt für das zweite Quartal geplant. Neben dem Auftrag von DB Schenker über die knapp 1.500 Einheiten ist auch eine Bestellung von Petit Forestier über 1.000 Volta-Zero-Exemplare bekannt.
dbschenker.com, voltatrucks.com
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