Fendt schickt Prototyp eines H2-Traktors in die Erprobung
Der Landmaschinen-Hersteller Fendt hat den ersten Prototypen eines Wasserstoff-Traktors vorgestellt. Getestet wird die mit einem Brennstoffzellensystem ausgestattete Maschine nun im Zuge des landwirtschaftlichen Modellprojekts H2Agrar in Niedersachsen.
Zu sehen war das H2-Exemplar von Fendt kürzlich erstmals bei einem Wasserstoff-Gipfel des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie in Straubing. Zu der verbauten Technik macht das Unternehmen keine Angaben. Klar ist nur, dass Fendt zwei seiner Prototypen der ersten Generation im April 2023 zur Erprobung an landwirtschaftliche Betriebe im niedersächsischen Haren im Emsland ausliefern wird. 2017 hatte Fendt bereits Batterie-elektrische Varianten seiner Traktoren vorgestellt.
Der Realtest im Emsland findet im Zuge des landwirtschaftlichen Modellprojekts H2Agrar statt. Ziel der Projektpartner ist der Einsatz von Wasserstoff-betriebenen Traktorprototypen „ganz regulär auf landwirtschaftlichen Betrieben“, wie es in einer begleitenden Mitteilung heißt. Dabei sollen der Wasserstoffverbrauch der Traktoren und die technischen Anforderungen an eine geeignete Wasserstoff-Infrastruktur in der Landwirtschaft ermittelt werden. Die Erkenntnisse aus H2Agrar sollen anschließend die Basis für eine weitere Forschung zur Reduktion von CO2-Emissionen bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen bilden.
Gewonnen wird der Wasserstoff für das Modellprojekt im Emsland übrigens aus grüner Energie aus einem lokalen Bürgerwindpark. Geplant ist vor Ort auch ein „Tankstellenpark für alternative Kraftstoffe“, wo Wasserstoff getankt sowie Strom an Ladesäulen geladen werden kann. In das Projekt involviert sind neben Fendt die CEC Haren GmbH & Co. KG, die Röchling Engineering Plastics SE & Co. KG, die Technische Universität Braunschweig und die Hochschule Emden/Leer.
fendt.com, h2agrar-niedersachsen.de (Projekt-Webseite)
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