US-Chemie-Konzern Cabot errichtet Batterie-Zentrum in Münster

Das US-amerikanische Spezialchemie-Unternehmen Cabot hat die Errichtung eines Technologiezentrums in Deutschland angekündigt. Mit dem Zentrum in Münster will sich Cabot auf die technische Zusammenarbeit mit Kunden konzentrieren, um die Entwicklung seiner Produkte für Batteriematerialien in Europa zu beschleunigen.

Cabot entwickelt nach eigenen Angaben Lösungen für aktuelle und künftige Batterietechnologien wie Kathoden mit hohem Nickelgehalt, siliziumhaltige Anoden und Festkörper-Batteriematerialien. Das soll künftig auch in Münster geschehen – und zwar für die gesamte EMEA-Region (Europe, Middle East and Africa).

Cabot verfügt in Europa bereits über Produktionskapazitäten für leitfähige Kohlenstoffadditive (CCA). Daher soll das EMEA-Technologiezentrum die Entwicklung der gesamten CCA-Produktpalette von Cabot unterstützen, wie es in der Mitteilung heißt. Darunter befinden sich unter anderem auch Kohlenstoff-Nanoröhren (CNTs) und Kohlenstoff-Nanostrukturen (CNS) sowie Mischungen und Dispersionen.

„Das neue Labor mit seiner unmittelbaren Nähe zu mehreren der führenden Batterieforschungseinrichtungen, lokalen Universitäten und anderen Technologieunternehmen in Europa, bietet uns einen erstklassigen Standort, um ein Ökosystem für die Zusammenarbeit aufzubauen und talentierte Wissenschaftler und Ingenieure anzuziehen“, sagt Patricia Hubbard, Senior Vice President und Chief Technology Officer. In Münster verfügt nicht nur die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster über das MEET-Batterieforschungszentrum, die westfälische Stadt ist bekanntlich auch der Standort der Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB).

Das Cabot-Technologiezentrum in Münster soll im April 2023 in Betrieb gehen. Für 2024 ist bereits eine Erweiterung geplant. Das Zentrum soll „über fortschrittliche Testgeräte verfügen, um erstklassige technische Anwendungsmöglichkeiten für die Batterieindustrie weltweit bereitzustellen“, wie es in der Ankündigung heißt. Mit der Präsenz in Deutschland will Cabot nicht nur seine Fähigkeit zur Entwicklung von Batteriematerialien verbessern, sondern auch „seine Technologie-Engagements mit anderen Teilnehmern der Batterieindustrie durch verstärkte Zusammenarbeit und Innovation mit Batterieherstellern, Kunden und Partnern von Elektrofahrzeugen (EV) weiter stärken“. Sprich: Es sind Kooperationen geplant.

Um diese Vorhaben zu unterstützen, ist Cabot auch der Europäischen Batterieallianz EBA beigetreten, die über 800 Unternehmen und Institutionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette für Batterien zusammenführt. Die EBA biete Cabot „eine einzigartige Plattform, um mit Interessenvertretern aus Industrie, Regierungsbehörden und Hochschulen zusammenzuarbeiten, um den wachsenden europäischen Batteriemarkt zu erobern und zu beliefern“, wie es in der Mitteilung heißt.
cabot-corp.com

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