BMW plant sechs Modelle der Neuen Klasse bis 2026

BMW plant für die Elektroautos der Neuen Klasse ab 2025 mindestens sechs Modellanläufe binnen 24 Monaten. Dafür sollen auch weitere Werke für die Produktion dieser E-Autos umgerüstet werden. Konkretere Infos zur Plattform und den ersten Modellen soll es im September geben.

E-Autos auf Basis der neuen Fahrzeugarchitektur, die BMW in seiner aktuellen Mitteilung klar als „BEV-only“ bezeichnet, werden ab der zweiten Jahreshälfte im neuen Werk im ungarischen Debrecen gefertigt, ab 2026 auch im Stammwerk München sowie ab 2027 im mexikanischen Werk in San Luis Potosi. Weitere Produktionsstandorte der Neuen Klasse will BMW in Kürze bekannt geben.

Starten wird die Neue Klasse im volumenstarken Kern der Marke BMW mit einem sogenannten Sports Activity Vehicle und einer Limousine im heutigen 3er Segment. In den ersten 24 Monaten soll die Produktion von mindestens vier weiteren Modellen der Neuen Klasse anlaufen.

Nähere Details zu der Neuen Klasse nennt BMW zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht. Es bleibt also bei den bekannten Informationen, dass es sich um eine 800-Volt-Plattform mit 46X0-Rundzellen und stromerregten Synchronmotoren handelt. In der Mitteilung verspricht BMW unter anderem ein vollständig neu entwickeltes Bordnetz mit einem grundlegend neuen UX/UI-Konzept sowie eine neu entwickelte Antriebs- und Batteriegeneration mit einer signifikanten Weiterentwicklung bei der Effizienz. Auf der IAA Mobility 2023 in München will BMW weitere Schritte und neue Details auf dem Weg zur Neuen Klasse vorstellen.

Und: 2025 wird es in den Modellen der Neuen Klasse eine weitere Neuheit geben, die nicht direkt etwas mit der E-Mobilität zu tun hat: Das Head-up-Display über die gesamte Breite der Windschutzscheibe, welches BMW im Januar in der CES-Studie i Vision Dee gezeigt hatte, soll dann unter der Bezeichnung „BMW Panoramic Vision“ in den Fahrzeugen der Neuen Klasse verfügbar sein.

Die E-Modellanläufe in diesem Jahr werden aber noch nicht auf der rein elektrischen Neuen Klasse basieren, sondern den bekannten Multi-Energy-Plattformen. So kommt mit dem i5 eine E-Limousine in die obere Mittelklasse, im Frühjahr 2024 wird auch ein Elektro-Kombi folgen. Die neue 5er-Baureihe soll es zudem erstmals als „vollelektrisches BMW M Performance Automobil auf den Markt kommen“. Damit wird BMW noch einen Schritt weiter gehen als beim i4 M50, der intern immer noch ein BMW-Modell ist und keines von BMW M. Dem neuen iX1 wird zudem ein iX2 zur Seite gestellt.

„Substanz überzeugt – und hier sprechen unsere Modelle für sich. Deswegen streben wir in diesem Jahr bei vollelektrischen Fahrzeugen ein weiteres signifikantes Wachstum an und erwarten einen Anteil von 15 Prozent unseres Gesamtabsatzes“, sagt BMW-CEO Oliver Zipse. Im Januar 2023 hat BMW laut der Mitteilung bereits einen BEV-Anteil von jenen 15 Prozent erreicht. „Bewährte Stärken, zukunftsgerichtete Technologien und die Neue Klasse – das ist unser Erfolgsrezept für die kommenden Jahre“, so Zipse weiter. Mit dieser Kombination sei man richtig aufgestellt, „um auf die unterschiedlichen Entwicklungen der verschiedenen Weltregionen passgenau reagieren zu können“.

Zwar betont der Münchner Autobauer in der Mitteilung zur Jahrespressekonferenz, dass man von einem „dynamischen BEV-Wachstum in den kommenden Jahren“ ausgeht, dennoch will sich der Vorstand nicht auf die Batterie-elektrischen Antriebe festlegen. Als zusätzliche Antriebs-Option sieht BMW die Wasserstoff-Brennstoffzelle und die Möglichkeit für ein potenzielles Serienangebot in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts – „abhängig von Marktanforderungen und Rahmenbedingungen“, wie es heißt. Eine Demonstrationsflotte des BMW iX5 Hydrogen hatte BMW im Februar auf die Straße gebracht.
bmwgroup.com (Jahrespressekonferenz), bmwgroup.com (i5)

1 Kommentar

zu „BMW plant sechs Modelle der Neuen Klasse bis 2026“
Michael
15.03.2023 um 12:19
Gott sei Dank haben sie die Niere wieder unter Kontrolle gebracht. Und so flach sieht das richtig gut aus.

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