EU fördert Lade- und H2-Netzaufbau mit 189 Mio. Euro
Die EU gibt Fördermittel in Höhe von rund 189 Millionen Euro für den Aufbau von etwa 2.000 neuen Ladepunkten entlang des transeuropäischen Verkehrsnetzes TEN-T und 63 neuen H2-Tankstellen frei. Umgesetzt wird deren Installation von Fördernehmern, die sich in 26 Projekten organisiert haben.
Diese 26 Projekte verteilen sich auf zwölf Mitgliedstaaten und wurden gemäß der „Alternative Fuels Infrastructure Facility“ (AFIF) ausgewählt. Neben den genannten Ladesäulen und Wasserstofftankstellen, die sich für Pkw, Lkw und Busse eigenen sollen, werden mit der Gesamtsumme von exakt 188,8 Millionen Euro auch vier Projekte bezuschusst, die sich um die Elektrifizierung von Bodenabfertigungsdiensten an Flughäfen drehen.
„Die Anträge auf eine Förderung im Rahmen der AFIF nehmen weiter zu. Das verdeutlicht das Engagement des Verkehrssektors für den Übergang zu nachhaltigen Lösungen“, unterstreicht EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean. AFIF – auf Deutsch „Fazilität für Infrastrukturen für alternative Kraftstoffe“ – kombiniert Zuschüsse aus dem Programm zur Förderung der europäischen Verkehrsinfrastruktur und der Connecting Europe Facility (CEF) mit Kapital von Finanzinstituten, um die Wirkung der Investitionen zu erhöhen.
Zu den Fördernehmern gehört auch eine deutsche Firma, allerdings für ein Projekt in Ungarn: Der Münchner Ladeinfrastruktur-Betreiber Ionity erhält zur Installation von sieben Ladeparks mit insgesamt 42 Ladepunkten entlang des TEN-T-Straßennetzes in Ungarn einen Zuschuss über 1,5 Millionen Euro. Das Projekt ist Teil eines globalen Projekts, das 23 Mitgliedstaaten mit der Einrichtung von 2015 Ladepunkten für leichte Nutzfahrzeuge und 128 Ladepunkten für schwere Nutzfahrzeuge umfasst. Der größte Anteil geht mit rund 26 Millionen Euro an TotalEnergies. Im Rahmen des Projekts „H2Accelerate Expansion Network Part 1 – Hydrogen Refueling Stations“ sollen insgesamt 15 Wasserstofftankstellen, einschließlich eines Elektrolyseurs, entlang des TEN-T-Kernnetzes in fünf Ländern (Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden) errichtet werden. Alle weiteren Fördernehmer werden in einer Liste unter dem unten angegebenen Link aufgeführt. Das transeuropäische Verkehrsnetz TEN-T ist ein geplantes Netz mit Straßen-, Eisenbahn-, Flug- und Wassertankstellen-Verbindungen in der Europäischen Union. Es ergänzt ähnliche Bestrebungen auf dem Telekommunikations- und Energiesektor.
Der finanzielle Beitrag der EU erfolgt nach eigenen Angaben in Form von Zuschüssen mit unterschiedlichen Kofinanzierungssätzen oder Einheitsbeiträgen, je nachdem, ob das Projekt in einem Land angesiedelt ist, das aus dem Kohäsionsfonds gefördert werden kann oder nicht. Noch sind ist die Förderbestätigung allerdings vorläufig. Neben der angestrebten Genehmigung der ausgewählten Projekte durch die EU-Mitgliedstaaten am 13. April muss auch die EU-Kommission die Finanzierungsbeschlüsse noch formell fassen.
germany.representation.ec.europa.eu, cinea.ec.europa.eu (Liste der Projekte, PDF)
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