Togg T10X startet in der Türkei ab 47.500 Euro
Der türkische Elektroauto-Hersteller Togg hat sein erstes Modell in der Türkei eingepreist. Die Preise für das Einstiegsmodell des T10X mit Heckantrieb beginnen dort bei 953.000 Türkischen Lira, was umgerechnet rund 47.500 Euro entspricht.
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In diesem Preis sind bereits 18 Prozent Mehrwertsteuer und die in der Türkei fällige zehn Prozent Sonderverbrauchssteuer enthalten. Bei diesem Preis handelt es sich um das Basismodell mit einem 160 kW starken Elektromotor an der Hinterachse und der 52,4 kWh großen Batterie (314 Kilometer WLTP-Reichweite. Die Auslieferungen in der Türkei sollen laut Konfigurator im Juli 2023 starten.
Zur Wahl steht auch eine 88,5 kWh große Batterie, mit der die WLTP-Reichweite auf bis zu 523 Kilometer steigen soll. Die große Batterie mit Heckantrieb gibt es gegen Aufpreis mit der sogenannten V2-Ausstattung, während die kleinere Batterie nur mit der V1-Ausstattung erhältlich ist. Das Standard-Range-Modell mit der V2-Ausstattung kostet bereits 1.050.000 Lira (52.035 Euro), mit der Long-Range-Batterie (und der höherwertigen V2-Ausstattung) werden 1.215.000 Lira oder 60.212 Euro fällig.
Bei den Batterien kooperiert Togg bekanntlich mit dem chinesischen Zellhersteller Farasis Energy. 2021 wurde von beiden Unternehmen das Batterie-Joint-Venture Siro gegründet, das bereits im August 2022 mit der Testproduktion von Batterien begonnen hatte.
Ein Allradantrieb soll ab Ende Oktober 2023 verfügbar sein. Die Ladeleistung soll bei maximal 150 kW liegen. Für den kleinen Akku gibt Togg eine Ladedauer von 30 Minuten an, allerdings von 20 auf 80 Prozent, nicht die sonst üblichen zehn auf 80 Prozent. Die Ladedauer für die große Batterie wird nicht genannt.
Ab Werk verfügt der T10X über zahlreiche Displays. Das Instrumenten-Display in zwölf Zoll groß, der Infotainment-Touchscreen misst 29 Zoll in der Diagonale und zieht sich bis vor den Beifahrer. Für das Infotainment woll Togg auch einen App-Store anbieten, der auch einige Drittanbieter-Apps in das Fahrzeug bringen soll. Zudem gibt es unter den Lüftungsauslässen noch einen weiteren Touchscreen, der offenbar der Klimasteuerung dient.
Der T10X soll autonomes Fahren nach Stufe 2 bieten, zudem gibt es einen speziellen „Rush-Hour-Pilot“, bei dem man bis zu einem Tempo von 15 km/h die Hände vom Lenkrad nehmen können soll – gedacht für den dichten Berufsverkehr. Auch die Assistenzsysteme können per Over-the-Air-Updates aktualisiert werden.
Der Export in westeuropäische Märkte ist für Ende 2024 geplant. Preise für Deutschland sind derzeit noch nicht bekannt. Sein Werk in Gemlik hatte der türkische Hersteller im Oktober 2022 eingeweiht, damals wurde der Verkaufsstart für März angekündigt – was nun erfolgt ist. In 2023 sollen 17.000 bis 18.000 E-Autos in Gemlik gebaut werden.
Update 19.06.2023: Der türkische Elektroauto-Hersteller Togg verschiebt die Einführung seines Debütmodells außerhalb des heimischen Marktes. Statt Ende 2024 sollen die ersten Fahrzeuge nun erst 2025 oder 2026 in Zentraleuropa verkauft werden – ab 2025 zunächst in Skandinavien und in Deutschland wohl erst ab 2026. Ein Grund für die Verzögerung ist laut F.A.Z. die hohe Nachfrage nach dem E-SUV in der Türkei. Generell will Togg beim Export nichts überstürzen.
„Wir sollten erst einmal im eigenen Markt den Erfolg nachhaltig zeigen“, wird Togg-CEO Gürcan Karakas zitiert. So eine Markteinführung „in unserem Heimatland organisiert zu haben heißt noch lange nicht, dass wir das auch in anderen Märkten können“. Dass Togg außerhalb der Türkei ab 2025 zunächst in Skandinavien starten will, habe mehrere Gründe. Skandinavier seien für E-Autos offener, auch hätten sie weniger Hemmungen, neue Marken auszuprobieren. Das sei der richtige Markt, „um zu lernen“, bevor Togg sich Deutschland und Frankreich zuwende. „Ob wir dann ein paar Monate früher oder später kommen, darauf kommt es nicht an. Wichtig ist, dass wir eins nach dem anderen tun“, so Karakas.
insideevs.de, auto-motor-und-sport.de, togg.com.tr (Konfigurator), faz.net (Update)
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