E-Kleintransporter Morris JE soll nun 2024 kommen
Das britische Startup Morris Commercial hat eine neue Finanzierungsrunde abgeschlossen und will Anfang 2024 mit den Auslieferungen seiner elektrischen Neuauflage des in den 1950er Jahren produzierten Kleintransporters Morris J-Type beginnen.
Morris Commercial hatte die elektrische Neuauflage namens Morris JE Ende 2019 als Konzept präsentiert und einen Verkaufsstart für Ende 2021 avisiert. Daraus wurde nichts, doch mit dem frischen Kapital sieht sich das Unternehmen nun auf Kurs, den kommerziellen Start des E-Kleintransporters Anfang 2024 zu realisieren.
Die Eckdaten des Morris JE haben sich gegenüber dem Konzept etwas verändert. Morris Commercial spricht jetzt von einer Nutzlast von einer Tonne und 6,5 Kubikmeter Ladekapazität bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 2,5 Tonnen. Die Reichweite wird jetzt mit bis zu 250 Meilen (400 Kilometer) angegeben. Zuvor waren es nur 200 Meilen und 5,5 Kubikmeter Laderaum. Als angepeilter Preis wurden 2019 rund 60.000 britische Pfund genannt – eine aktuelle Aussage hierzu gibt es nicht.
Aber auch diese Werte können sich bis zur angestrebten Premiere Anfang 2024 noch ändern: Wie es in der Mitteilung heißt, solle mit der nun erhaltenen Finanzierung unter anderem „das endgültige Engineering“ beschleunigt werden – die Entwicklung ist also noch nicht final abgeschlossen. Weitere Punkte, die nun mit der Finanzierung abgedeckt werden sollen, sind die Zertifizierung und die Produktion. Gerade letztgenannter Punkt hat sich bei anderen EV-Startups – egal ob Pkw oder leichte Nutzfahrzeuge – immer wieder als der schwierigste Punkt herausgestellt.
Zumal der Morris JE mit einer Besonderheit aufwartet: Es soll sich um eine Kohlefaser-Karosserie auf einem Aluminium-Chassis handeln. Kohlefaser ist zwar bekanntlich leichter und kann so dazu beitragen, Nutzlast und Reichweite zu erhöhen. Das Material ist aber auch teuer und muss anders verarbeitet werden als eine Karosserie auf Metall-Basis.
Die genaue Höhe der Finanzierungsrunde wird in der Mittelung übrigens nicht genannt, es ist nur von einer „bedeutenden“ Höhe die Rede. Beteiligt haben sich unter anderem das börsennotierte Investmentvehikel Capital for Colleagues (C4C). Auch die bestehenden Anteilseigner hätten „beträchtliche weitere Investitionen getätigt“, so das Unternehmen.
morris-commercial.com
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