Fortum und ZeroAvia planen H2-Infrastruktur für Flughäfen
Der finnische Energiekonzern Fortum und das auf elektrische Flugzeugantriebe spezialisierte Unternehmen ZeroAvia haben eine Zusammenarbeit vereinbart. Ziel der Kooperation ist es, die Entwicklung von Produktions- und Betankungsinfrastruktur für Wasserstoff an Flughäfen zu untersuchen und ein Netz emissionsfreier Flugrouten aufzubauen.
Die nun unterzeichnete Absichtserklärung sieht vor, dass die beiden Partner die „potenzielle Entwicklung einer bodengebundenen Wasserstoffinfrastruktur an relevanten Flughäfen“ untersuchen. Das Ziel des Vorhabens ist klar: Fortum als Energiekonzern will einen möglichen Einsatz seiner Wasserstoff-Produktion evaluieren. ZeroAvia ist auf eine Wasserstoff-Infrastruktur an Flughäfen angewiesen, um seine Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie erfolgreich zu vertreiben und zu skalieren.
Aber: Noch handelt es sich um eine Untersuchung einer potenziellen Entwicklung. „Zukünftige Entscheidungen über mögliche Investitionen werden zu einem späteren Zeitpunkt getroffen“, heißt es in der Mitteilung der Finnen. Ob man tatsächlich eine Betankungsinfrastruktur für H2-Flugzeuge entwickelt, steht also noch nicht final fest.
Fortum gibt an, künftig ein „wichtiger Akteur in der Wasserstoffwirtschaft“ werden zu wollen, indem man „intelligente und agile Dekarbonisierungslösungen für Kunden entwickelt und bereitstellt“. Da man bereits heute einer der größten Produzenten von sauberem Strom in der nordischen Region sei, sieht man sich dafür git aufgestellt.
ZeroAvia ist auf elektrische Flugzeugantriebe spezialisiert. 2020 gelang der Erstflug mit einem Batterie-elektrischen Antrieb, später wurde ein Brennstoffzellen-elektrischer Antrieb vorgestellt. Von der kleinen sechssitzigen Maschine hat sich ZeroAvia langsam vergrößert – in diesem Januar hob eine umgerüstete Dornier 228 mit 19 Sitzen erstmals ab.
Die sich abzeichnende Entwicklungs-Kooperation mit Fortum ist nicht die einzige Aktivität von ZeroAvia zur Flughafen-Infrastruktur: Erst Anfang Februar wurde eine Kooperation mit Shell und dem Flughafen Rotterdam Den Haag vereinbart, um sich auf kommerzielle Passagierflüge mit H2-Flugzeugen ab 2025 vorzubereiten.
fortum.com
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