Liebherr will Batterie-Recycling automatisieren
Liebherr erarbeitet als Partner des vom Bund geförderten Forschungsprojekts „ZIRKEL“ Strategien und Prozesse für die automatisierte Demontage von Batteriepacks aus Elektrofahrzeugen. Ziel ist es, durch eine mechanische Demontage und Sortierung der Komponenten einen möglichst hohen Anteil an Rohstoffen rückgewinnen und wiederverwerten zu können.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsprojekt „ZIRKEL“ (kurz für: „Zirkuläre Produktion für hochintegrierte Komponenten der Elektromobilität“) untersucht die gesamte Kreislaufwirtschaft von Traktionsbatterien. Das umfasst auch das Recycling, wo derzeit viele der Prozesse noch manuell stattfinden. Die erste Pilotanlage von Liebherr wird im Juli 2023 im Forschungscampus Open Hybrid LabFactory in Wolfsburg installiert und die Ergebnisse des Projekts sollen in eine geplante Industrie-Richtlinie für ein „recyclingfähiges Produktdesign von Batterien“ fließen. Auch Volkswagen gehört zu den Projektpartnern.
Recycelte Materialien werden für die Herstellung von neuen Akkus immer wichtiger. Auch für E-Autos. Denn die neue EU-Batterieverordnung sieht vor, dass ab 2025 mindestens 65 Prozent und ab 2030 mindestens 70 Prozent des Gewichts einer Lithium-Ionen-Batterie recycelt werden müssen. Hinzu kommt, dass mit der steigenden Zahl der Elektroautos auf den Straßen auch die Zahl der zu recycelnden Batterien zunimmt. Mit manuellen Prozessen kann die Industrie da nicht mithalten.
Die Zahl der unterschiedlichen Batterie-Systeme wächst, was eine Automatisierung der Prozesse erschwert. Und ZIRKEL ist nicht das einzige Forschungsprojekt, dass sich dieser Herausforderung stellen will. Auch das Verbundprojekt KaDoTE beschäftigt sich, wie berichtet, mit der automatisierten Batterie-Demontage von Traktionsbatterien.
presseportal.de, open-hybrid-labfactory.de (Projekt-Details)
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