E-Nfz: Österreich startet ersten ENIN-Förderaufruf
Das Klimaschutzministerium Österreichs hat mit Verspätung den ersten Aufruf aus dem Förderprogramm Emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Infrastruktur (ENIN) veröffentlicht. Dabei werden Unternehmen bei der Beschaffung von nicht-fossil betriebenen Nutzfahrzeugen sowie der Infrastruktur unterstützt.
Bei der Ankündigung vor einem Jahr hieß es noch, dass der erste Aufruf über 45 Millionen Euro Fördergelder voraussichtlich Mitte 2022 starten werde. Diesen Zeitplan konnte das Ministerium offensichtlich nicht halten, dafür steht jetzt mehr Geld zur Verfügung. Bis 2025 stehen im Rahmen des Programms insgesamt 365 Millionen Euro zur Verfügung und damit 90 Millionen mehr als vergangenes Jahr angekündigt. Von den 365 Millionen Euro stellt das österreichische Klimaschutzministerium 330 Millionen Euro zur Verfügung, die restlichen 35 Millionen Euro kommen aus den Mitteln des EU-Aufbauplans (Recovery and Resilience Facility).
In den jetzt gestarteten Ausschreibungen werden zunächst 85 Millionen Euro vergeben. Anträge können bis zum 10. Mai 2023 gestellt werden. Die Abwicklung des Programmes hat die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG übernommen.
Die Förderung ist in zwei Calls unterteilt. In der ersten Ausschreibung werden Fahrzeuge der Klasse N1 (Transporter bis 3,5 Tonnen) gefördert, hierfür sind 35 Millionen Euro vorgesehen. Bei den Fahrzeugen werden 80 Prozent der Mehrkosten gefördert, bei der Infrastruktur 40 Prozent der Netto-Anschaffungskosten. In der zweiten Ausschreibung geht es um Fahrzeuge der Klasse N2 (Lkw bis 12 Tonnen), N3 (schwere Lkw über 12 Tonnen) sowie Sattelzugfahrzeuge. Hierfür stehen 50 Millionen Euro bereit, es gelten die gleichen Förderquoten wie bei den N1-Fahrzeugen. Weitere Details gibt es auf den unten verlinkten Programm-Seiten.
„Die Zukunft auf unseren Straßen ist elektrisch. Mit dieser Förderung starten wir im Güterverkehr eine Offensive für nachhaltige Mobilität“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. „Die Umstellung von Nutzfahrzeugflotten auf emissionsfreie Antriebe ist ein wichtiger Schritt für mehr Klimaschutz auf unseren Straßen.“
„Die Dekarbonisierung des Güterverkehrs ist ein wesentlicher Schritt hin zu einer umweltfreundlichen Mobilität der Zukunft. Als Partner für die Umsetzung sorgen wir dafür, dass die Fördermittel rasch und gezielt eingesetzt werden und die Mobilitätswende in Österreich an Fahrt aufnimmt“, so FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner zum Start der ersten beiden Calls.
bmk.gv.at, ffg.at (N1-Fahrzeuge), ffg.at (N2+N3)
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