Porsche wird elektrischen Cayenne in Bratislava fertigen
Porsche hat entschieden, den künftigen vollelektrischen Cayenne ebenfalls am Mehrmarkenstandort Bratislava von Volkswagen Slovakia zu fertigen. Der Cayenne wird nach dem Taycan, dem Macan und dem 718 die vierte Modellreihe von Porsche mit einem reinen Elektroantrieb.
Der Cayenne wird bereits seit 2017 mit Verbrennungsmotoren und Plug-in-Hybrid-Antrieben komplett in Bratislava produziert. Nun ist klar, dass auch die vierte Generation dort vom Band laufen wird, für die Porsche kürzlich eine rein elektrische Version bestätigt hatte.
„Der künftige Cayenne wird das erste rein elektrische SUV sein, das dort gefertigt wird. Ich bin mir sicher, dass sich die Mannschaft akribisch darauf vorbereitet und die neue Generation – wenn es so weit ist – in der Porsche-typischen Qualität an den Start bringt“, äußert Albrecht Reimold, Vorstand für Produktion und Logistik bei Porsche. Der Topmanager war zwischen 2012 bis 2016 selbst Vorsitzender des Vorstands bei Volkswagen Slovakia.
Genau genommen ist der Cayenne bereits seit seinem Produktionsstart 2002 eng mit Bratislava verbunden. Zunächst wurden von dort die lackierten Karossen nach Leipzig geliefert. Mit der dritten Generation des SUV verlegte Porsche die Produktion 2017 komplett nach Bratislava. Die vierte Generation wird nach Angaben von Porsche noch in diesem Frühjahr Weltpremiere feiern. Für wann genau die rein elektrische Variante geplant ist, bleibt jedoch unklar.
Porsche vergegenwärtigt in einer begleitenden Mitteilung lediglich, dass der Cayenne nach dem Taycan (seit 2019), dem Macan (in 2024) und dem 718 (Mitte des Jahrzehnts) die vierte Modellreihe mit einem reinen Elektroantrieb wird. Der bisher kolportierte Marktstart im Jahr 2026 scheint also realistisch. Für die zweite Hälfte des Jahrzehnts hatte Porsche zudem bereits ein weiteres vollelektrisches SUV oberhalb des Cayenne angekündigt, das in Leipzig produziert wird.
Im Rahmen der Bekanntgabe seiner jüngsten Geschäftszahlen teilte der Sportwagenhersteller bereits mit, dass man mit der vierten Cayenne-Generation den Anspruch unterstreichen wolle, in 2030 mehr als 80 Prozent der Neufahrzeuge vollelektrisch auszuliefern. Mit den kommenden Elektromodellen wollen die Zuffenhausener zudem gleich Geld verdienen. Im Geschäftsjahr 2022 stieg die operative Marge von 16,0 auf 18,0 Prozent. Um das langfristige Renditeziel (dann mit mehr E-Autos im Portfolio) auszubauen, hat der Vorstand das nach eigenen Angaben „ehrgeizige“ Programm „Road to 20“ gestartet, um auf 20 Prozent Marge zu kommen.
Porsche hat 2022 insgesamt 309.884 Fahrzeuge ausgeliefert, darunter wie berichtet 34.801 Taycans. Aufgrund der „eingeschränkten Teileverfügbarkeit“ waren das 16 Prozent weniger als 2021. Mit den 309.884 Fahrzeugen erwirtschaftete Porsche 37,6 Milliarden Euro Umsatz (+13,6 Prozent) und ein operatives Ergebnis von 6,8 Milliarden Euro (+27,4 Prozent).
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