VWN plant 44.000 ID. Buzz in 2023
Volkswagen Nutzfahrzeuge will die Produktion des ID. Buzz steigern. Damit sollen zum einen die Lieferzeiten sinken und das Elektromodell in weiteren Ländern angeboten werden. Zudem will VWN sein Angebot an leichten Elektro-Nutzfahrzeugen ausbauen.
Bisher hat VWN mehr als 32.000 Exemplare des ID. Buzz und ID. Buzz Cargo verkauft, wie der Hersteller im Rahmen der Vorstellung seiner Geschäftszahlen für 2022 erklärte. Ausgeliefert wurden bisher knapp 10.000 Stück. „Eine Zahl, die sich jetzt schnell vervielfachen wird“, sagte VWN-Chef Carsten Intra der „Automobilwoche“ am Rande der Jahrespressekonferenz.
Derzeit reicht der Bestellvorlauf bei den beiden ID.-Buzz-Varianten bis ins dritte Quartal 2023. Damit die Lieferzeiten eher sinken als weiter steigen, soll die Produktion ausgebaut werden – ein großer Sprung ist aber wohl erst Mitte 2024 zu erwarten. „Wir planen in diesem Jahr 44.000 ID. Buzz in Hannover zu bauen“, sagte Produktionsvorstand Josef Baumert. Ab Mitte 2024, wenn in Hannover das bisher meistverkaufte Modell T6.1 ausläuft, soll die Produktion weiter deutlich gesteigert werden. Dann sollen pro Tag 650 bis 700 ID. Buzz gebaut werden.
Mit der dann erhöhten Produktion soll es auch möglich werden, neue Märkte zu erschließen: Ab 2024 soll der ID. Buzz in der Langversion, die im Sommer 2023 vorgestellt wird, auch in den USA an den Start gehen. Weitere Länder sollen folgen. „Pläne für einen Markteintritt in Japan mit dem ID. Buzz sind bestätigt und die Vorbereitungen laufen“, so Intra. 2024 soll der E-Bulli dort anlaufen. Zusätzlich prüfe man derzeit 15 weitere Länder. Fest eingeplant sind laut Vertriebsvorstand Lars Krause dabei bereits die Türkei, Israel und Singapur, wo die Auslieferungen ebenfalls 2024 beginnen sollen.
In Hannover kann VWN bis zu 1.000 Fahrzeuge pro Tag bauen, nach dem erwähnten Produktionsende des T6.1 Mitte 2024 sollen das 650 bis 700 ID. Buzz und 300 bis 350 T7 Multivan sein. Einen Ersatz für den T6.1 als Modell mit rund einer Tonne Nutzlast (und auch mit Elektroantrieb) wird VWN wohl ab dem vierten Quartal 2024 anbieten – dieses Modell wird dann aber nicht mehr in Hannover gebaut. Es handelt sich vielmehr um einen VW-Ableger des Ford E-Transit Custom aus der Kooperation mit Ford. Das Modell, dass offenbar schlicht VW Transporter genannt werden soll, wird gemeinsam mit dem E-Transit Custom bei Ford Otosan in der Türkei gebaut.
Mit 1.000 Fahrzeugen am Tag würde das Werk Hannover unter Volllast laufen, bei den beiden VWN-Werken in Polen ist das offenbar bereits heute der Fall. Auch dort soll bald ein teilelektrisches Modell gebaut werden: Wie der Hersteller ankündigte, soll nach dem Multivan auch der Caddy als PHEV angeboten werden.
vwn-presse.de, automobilwoche.de
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