Förder-Bewerbung: H2-Logistikprojekt im Hinterland des Hamburger Hafens

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Das Wasserstoffnetzwerk Nordostniedersachsen und die Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur bewerben sich mit dem Wasserstoff-Logistikprojekt „Clean Cargo Connect“ um 15 Millionen Euro Bundesförderung. Ziel der Beteiligten ist die Dekarbonisierung des Güterverkehrs im Hinterland des Hamburger Hafens.

Im Zuge von „Clean Cargo Connect“ sollen fünf Wasserstoff-Tankstellen, zwei mobile Betankungslösungen, eine neue Elektrolyse-Einrichtung und mindestens 30 zusätzliche H2-Lkw auf die Straße gebracht werden. Das Projekt hat Berührungspunkte mit dem Innovationscluster Clean Port & Logistics (CPL), das die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) im Herbst zur Erprobung Wasserstoff-betriebener Geräte in der Hafenlogistik gegründet hatte. Konkret soll der Gütertransport vom Hafen ins Hinterland auf Wasserstoff-Mobilität umgestellt werden. Eine der geplanten Maßnahmen ist es, mit H2-Tankstellen „weiße Flecken“ in der Wasserstoffversorgung zwischen Hamburg und Bremen zu schließen.

Initiatoren des Projekts sind das Wasserstoffnetzwerk Nordostniedersachsen (H2.N.O.N) und die von einem breiten Konsortium getragene Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur (EEHH). Das Projektvolumen schätzen sie auf mehr als 32 Millionen Euro. Die Realisierung steht und fällt mit einer Förderzusage des Bundes. Mit dem sogenannten HyLand-Wettbewerb bezuschusst das Bundesministerium für Digitales und Verkehr innovative regionale Konzepte zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Dabei gibt es verschiedene Kategorien. Die Initiaitve aus Hamburg und Niedersachsen tritt in der Kategorie HyPerformer II an. Die Entscheidung über die 15-Millionen-Euro-Förderung wird für April erwartet.

clean cargo connect

Um die geplanten H2-Tankstellen zu versorgen strebt „Clean Cargo Connect“ die Errichtung eines 2-MW-Elektrolyseurs an, der Wasserstoff schwerpunktmäßig regional produzieren soll. Weitere Elektrolyseure würden in der Region außerhalb von HyPerformer II errichtet, heißt es. Nordostniedersachsen verfügt einer begleitenden Mitteilung der Stadt Hamburg zufolge durch Windkraft, Biogas und Photovoltaik über ein ausgeprägtes Angebotspotenzial. An den geplanten Tankstellen könnten demnach mehr als 130 Lkw täglich mit Wasserstoff versorgt werden. Bei den Speditionen im „Clean Cargo Connect“-Projektkonsortium seien bereits erste H2-Lkw vorhanden und Leasinggeber von H2-Lkw vertreten, heißt es weiter. Bis 2026 wollen die Initiatoren mindestens 30 Brennstoffzellenfahrzeuge über die regionalen Speditionen im Einsatz haben, bis 2029 mehr als 150 H2-Fahrzeuge.

„Ich freue mich, dass wir mit dem Projektpartner EEHH gemeinsam konkrete Wasserstoffprojekte realisieren, die auch als Initialzündung für weitere Aktivitäten wirken werden“, betont H2.N.O.N-Vorsitzende Karin Beckmann. Im Netzwerk H2.N.O.N arbeiten mittlerweile mehr als 120 Mitglieder daran, den CO2-Ausstoß mittels grünem Wasserstoff im Verkehr, der Industrie und der Landwirtschaft zu senken – darunter Kommunen und Forschungsreinrichtungen sowie derzeitige und potenzielle Anwender, Hersteller und Dienstleister aus der Region.

“Mit einem erfolgreichen HyPerformer II-Projekt stärken wir die entstehende Wasserstoffwirtschaft in der Metropolregion Hamburg und beschleunigen den Markthochlauf“, ergänzt EEHH-Geschäftsführer Jan Rispens. Das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg bündelt rund 250 Mitglieder aus den Bereichen Erneuerbare Energien und Wasserstoff. Neben reiner Netzwerkarbeit möchte EEHH sich künftig verstärkt an Verbundprojekten beteiligen.

Zu Wort kommt zudem Dr. Georg Böttner, Leiter Wasserstoffprojekte der Hamburger Hafen und Logistik AG: „Im Clean Port & Logistics Cluster arbeiten wir bereits mit Partnerunternehmen aus der ganzen Welt an der Erprobung wasserstoffbetriebener Schwerlastfahrzeuge, insbesondere im Hafenumfeld. Deshalb freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit Clean Cargo Connect und unterstützen das Projekt gern.“
hamburg.de

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